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Volkelt-Briefe

Bürokratie: Behörden ermitteln gegen Eiskugel-Kartell

Die Lan­des­kar­tell­be­hör­den in Baden-Würt­tem­berg ermit­teln jetzt gegen die Betrei­ber Tübin­ger Eis­ca­fes wegen ille­ga­ler Preis­ab­spra­chen. Den Behör­den ist es ein Dorn im Auge, dass dort ein­heit­lich für eine Kugel Eis 1,50 € berech­net wird und die Betrei­ber in der Öffent­lich­keit ent­spre­chen­de Preis­ab­spra­chen sogar ein­ge­räumt haben. Kein Scherz. Jetzt haben die Behör­den offi­zi­ell bestä­tigt, dass … ermit­telt wird. Dazu wird es eine Anhö­rung der Betrof­fe­nen geben. Danach wird ent­schie­den, ob ein Ver­fah­ren eröff­net wird. Auf Nach­fra­ge erklär­te uns das Wirt­schafts­mi­nis­te­ri­um, dass „Hin­wei­se auf mög­li­che Preis­ab­spra­chen – auch im Bereich der Gas­tro­no­mie, wo Ver­brau­cher sehr preis­sen­si­bel sind – die Lan­des­kar­tell­be­hör­den immer wie­der errei­chen – ent­we­der direkt oder über das anony­me Hin­weis­ge­ber­sys­tems des Bun­des­kar­tell­amts“.

Kar­tell­ver­fah­ren betref­fen auch immer mehr klei­ne­re Unter­neh­men und regio­na­le Märk­te (vgl. Nr. 7/2017). Aus den Hin­wei­sen oben wird auch ersicht­lich, dass sich anony­me Anzei­gen häu­fen – das ent­spre­chen­de Inter­net-Ange­bot dazu wird immer häu­fi­ger genutzt. Die Behör­de bestä­tig­te uns auch, dass es kei­ne Baga­tell-Unter­gren­ze gibt, ab der das Lan­des­kar­tell­amt erst tätig wird. Auch das ist ein Hin­weis dahin, dass alle Geschäfts­füh­rer klei­ne­rer Unter­neh­men gut bera­ten sind, sich in der Öffent­lich­keit, aber auch intern, zu Preis- und Kon­di­tio­nen­po­li­tik nur sehr zurück­hal­tend äußern. Das ist inter­ne Ange­le­gen­heit, Ver­trau­ens­sa­che und schüt­zens­wer­tes Geschäfts­ge­heim­nis – auch für alle Mit­ar­bei­ter. Wei­sen Sie das ent­spre­chend an.

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