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Volkelt-Briefe

Betriebsprüfung kostet Unternehmer durchschnittlich 13.500 €

Gro­ße und mit­tel­gro­ße Unter­neh­men wer­den von den Finanz­be­hör­den stän­dig über­prüft – „Anschluss­prü­fung“ heißt das im Fach­jar­gon (§ 4 BpO). Klei­ne­re Betrie­be werden …

stich­pro­ben­ar­tig geprüft. Im steu­er­li­chen Sin­ne gilt ein Unter­neh­men als klein, wenn bis zu 160.000 € Umsatz oder ein Gewinn bis zu 34.000 € erwirt­schaf­tet wird. Die Betriebs­prü­fung erstreckt sich in der Regel über 3 Wirt­schafts­jah­re – kann aber auch ver­län­gert werden.

Jähr­lich fin­den rund 110.000 Betriebs­prü­fun­gen in klei­ne­ren Unter­neh­men statt. Bei ins­ge­samt 7.400.000 erfass­ten Klein- und Kleinst­be­trie­ben wird dem­nach unge­fähr jedes 50ste klei­ne Unter­neh­men unter die Lupe genom­men. Dar­aus erge­ben sich sta­tis­tisch gese­hen jähr­lich ca. 1,5 Mrd. € Steu­er­nach­for­de­run­gen – die­se Zahl ist in den letz­ten Jah­ren annä­hernd kon­stant (vgl. zuletzt Betriebs­prü­fungs-Sta­tis­tik 2010).

Für die Pra­xis: Fin­det eine Betriebs­prü­fung statt, för­dert der Prü­fer Steu­er­nach­for­de­run­gen von durch­schnitt­lich 13.500 € (2007: 12.000 €) pro Unter­neh­men zu Tage. Eini­ge zah­len mehr, ande­re weni­ger. In Rela­ti­on zu Umsatz und Gewinn eines klei­nen Unter­neh­mens ist das sehr viel. Aus Sicht des Betriebs­prü­fers even­tu­ell sogar so viel, dass er das zum Anlass nimmt, den Betriebs­prü­fungs­zeit­raum ein­fach um ein paar Jah­re zu ver­län­gern. Wer ein­mal geprüft wur­de, weiß, dass er die­ser Unbe­re­chen­bar­keit auch mit dem bes­ten Steu­er­be­ra­ter an der Sei­te nicht entkommt.

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