Viele kleinere Unternehmen in Deutschland, die Rohstoffe und Vorprodukte verarbeiten, können die kontinuierlichen Preissteigerungen nicht mehr an ihre Kunden weitergeben. Sie sind dann nicht mehr konkurrenzfähig. Das betrifft alle Branchen, so können Backwarenhersteller den steigenden Zuckerpreis genau so wenig verrechnen, wie Maschinenbauer die steigenden Buntmetallpreise in ihren Endprodukten nicht mehr darstellen können.
Dabei gibt es unterdessen gerade in Deutschland zahlreiche Institutionen, die hier professionell beraten und …
die auch den Mittelstand als Kunden entdeckt haben. Der Markt bietet hier zahlreiche Dienstleistungen auch und gerade für kleinere und mittelständische Firmen, die sich eine spezialisierte Einkaufsabteilung für Rohstoffe und Vorprodukte nicht leisten können. Zum Beispiel:
- Es gibt spezielle Agenturen, die sich auf Einkaufsberatung spezialisiert haben (angefangen von der Vertragsgestaltung mit dem Endabnehmer bis zur Risikoberatung), (z. B. AMC)
- Auch einige der Geschäftsbanken (z. B. Commerzbank) haben unterdessen Beratungsabteilungen aufgebaut, die Swap-Absicherungsgeschäfte für Rohstoffe auch für kleinere Unternehmen anbieten und abwickeln.
Da abzusehen ist, dass diese Preissteigerungen (vor allem in den Bereichen Energie und Rohstoffe) sich auch in den nächsten Jahren kontinuierlich fortsetzen werden, ist die Geschäftsführung auch in kleineren Unternehmen gefordert.
Für die Praxis: Stellen Sie für Ihre Firma zusammen, wie viel, welchen Anteil und welche Kosten Sie in Rohstoffe und Vorprodukte investieren und welche Maßnahmen zur Sicherung getroffen sind. Die Absicherung erfolgt dabei in der Regel nicht durch Vorratseinkäufe oder spekulative Beschaffung. Vielmehr erfolgt die Abwicklung über entsprechende Finanz- und Versicherungsinstrumente. Also über Instrumente, die in der Einkaufsabteilung alleine nicht gehandelt werden können. Besser ist es, wenn neue Formen der Beschaffung gemeinsam vom Einkauf und dem Bereich Finanzen bewertet und umgesetzt werden.