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Volkelt-Briefe

GmbH-Finanzen: Wie Sie mit niedrigen Zinsen richtig planen

Die EZB hat den Leit­zins auf 0,15 % abge­senkt. Damit wer­den alle Ban­ken mit bil­li­ge­rem Geld ver­sorgt. Zusätz­lich wur­de der Ein­la­ge­zins, zu dem die Ban­ken ihr Geld bei der EZB anle­gen, auf Null gesetzt. Frag­lich ist aller­dings, ob …

die Zins­po­li­tik bei Ver­brau­chern und Unter­neh­men ankommt. Wie kön­nen Sie dar­auf Ein­fluss neh­men und von der Zins­sen­kung profitieren?

  1. Vie­le mit­tel­stän­di­sche Unter­neh­men (mit Anla­gen und Gewinn­rück­la­gen) machen schon seit Mona­ten die Erfah­rung, dass ihnen von den Ban­ken wie­der ver­stärkt Finan­zie­run­gen ange­bo­ten wer­den. So z. B. auch für Grund­stü­cke und Immo­bi­li­en. Hier liegt im Moment eine sehr gute Chan­ce für Unter­neh­men, das sind z. B. Grund­er­werb in güns­ti­gen Gewer­be­la­gen oder der Kauf von Büro-Immo­bi­len für die GmbH. Die Aus­sich­ten blei­ben gut: Eini­ge Exper­ten gehen davon aus, dass der Leit­zins bei einem wei­te­ren kon­junk­tu­rel­len Nie­der­gang in der Euro-Zone wei­ter abge­senkt wer­den könn­te (0,5 %).
  2. Zum ande­ren ver­grö­ßert sich Ihr Spiel­raum bei der Bank-Ver­hand­lung um neue Kon­di­tio­nen für die Kre­di­te, die aus­lau­fen und die Sie Anschluss finan­zie­ren müs­sen. Las­sen Sie Ihren Ban­ker wis­sen, dass Sie hier ein Ent­ge­gen­kom­men er­warten und ver­han­deln Sie über jede Stel­le hin­ter dem Kom­ma. Auch hart­nä­ckig, also mit meh­re­ren Anläu­fen und Verhandlungsrunden.
  3. Klei­ne­re Unter­neh­men, die schlech­ter daste­hen, müs­sen an Kre­dit­li­mit und die Über­zie­hungs­zin­sen ran. Das betrifft den Umfang des Über­zie­hungs­rah­mens und die Höhe der Über­zie­hungs­zin­sen. In schlech­tes­ten Fäl­len lie­gen die bei 13% und sogar noch mehr (Volks­ban­ken und Spar­kas­sen: 13% und mehr; Fili­al­ban­ken: ca. 10 %, Hypo/Targo/Sparda knapp unter 10 %). Das brau­chen Sie nicht hin­neh­men. Ver­han­deln Sie – sie­he oben – nach und scheu­en Sie sich auch nicht davor, die Haus­bank zu wech­seln. Die Ban­ken machen das jetzt wie­der schnel­ler mit.

Für die Pra­xis: Mit der Zins­sen­kung kommt Bewe­gung in das Geschäft. Über­le­gen Sie, was Sie errei­chen wol­len. Brau­chen Sie für eine stra­te­gi­sche Ent­schei­dung die Zustim­mung Ihrer Gesell­schaf­ter (Grund­stücks­ge­schäf­te, Immo­bi­li­en, Betrag des Geschäf­tes) müs­sen Sie die Ent­schei­dung gut vor­be­rei­ten und mit Zah­len unter­le­gen (Kal­ku­la­ti­on, Finan­zie­rungs­mög­lich­kei­ten) und die Gesell­schaf­ter zum frü­hes­ten Zeit­punkt mit in die Ent­schei­dung ein­be­zie­hen (Vor-Infor­ma­ti­on, gemein­sa­mes Brain­stor­ming, Entscheidungsfindung).

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