Im Vorstellungsgespräch glänzen die Mitarbeiter von ihren besten Seiten. Im Alltag sind Menschen in der Regel schwieriger. Je nach Typus (Buschtrommler, Besserwisser, Egozentriker, Nörgler, Gescheiterte) empfehlen die Experten unterschiedliches „Anpacken“. Sie sind aber kein Psychologe, wollen keiner werden und haben keine Zeit zur Betreuung von schwierigen Mitarbeitern. Was tun? Es gibt kein Geheimrezept und keine Patentlösung. Fällt ein Mitarbeiter regelmäßig durch Unarten auf, sind Sie gefordert. Und zwar unmittelbar. Erfahrungsgemäß wird zu spätes Handeln bestraft.
Gehen Sie so vor: …Mitarbeitergespräch, Zielvereinbarung und Formulierung Ihrer Anforderungen, Kontrolle, mündliche Ermahnung, schriftliche Ermahnung, Abmahnung mit Kündigungsandrohung, Kündigung. Falls Sie Zeit zum Eingreifen haben, sollten Sie das tun und mit dem Mitarbeiter sprechen. Das ändert aber nichts daran, die oben gezeigte Abfolge bei weiteren Verstößen systematisch einzuhalten.
Solange die Arbeitsergebnisse stimmen, besteht kein Handlungsbedarf. Die MitarbeiterInnen sind unterschiedlich, haben Eigenarten und es ist nicht Ihre Aufgabe „Friede, Freude, Eierkuchen“ durchzusetzen. Solange nicht gemobbt wird, müssen die MitarbeiterInnen auskommen. Die Schwelle ist überschritten, wenn sich das Verhalten Einzelner auf den Arbeitsprozess auswirkt und Arbeitsziele nicht erreicht werden.