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Volkelt-Briefe

Untaugliche Geschäftsführung: Mitarbeiter-Kritik an den/die falschen Adressaten

Auf wen kann ich mich hier über­haupt noch ver­las­sen?“. So ver­ständ­lich eine Feh­ler-Schel­te vom Chef …

auch sein mag. Ist der damit gemein­te Arbeit­neh­mer bei der Team­sitzung gar nicht anwe­send, bewirkt der emo­tio­na­le Aus­bruch das glat­te Gegen­teil: Alle Anwe­sen­den füh­len sich (zu unrecht) zurecht­ge­stutzt. Die Wir­kung geht nach hin­ten los. Wie ver­mei­den Sie, dass Sie in eine sol­che rhe­to­ri­sche Sack­gas­se lau­fen und wie kön­nen Sie den dahin­ter lie­gen­den Kon­flikt bes­ser lösen? 6 Punk­te gegen die unent­schul­dig­te Abwesenheit:

1. Wen mei­nen Sie? Fehlt ein Mit­ar­bei­ter unent­schul­digt zur Team-Sit­zung, stel­len Sie das sach­lich fest – fürs Pro­to­koll und vor allen Anwesenden.

2. Wie bewer­ten Sie das: Ver­deut­li­chen Sie den anwe­sen­den Mit­ar­bei­tern Ihre Mei­nung dazu. Etwa so: „Ich neh­me das nicht nur per­sön­lich, wenn ein Mit­ar­bei­ter gegen die ver­ein­bar­ten Regeln ver­stößt. Das geht ein in mei­ne sach­li­che Bewer­tung, auch im nächs­ten Per­so­nal­ge­spräch“.

3. Kla­re Vor­ga­ben: Ver­ein­ba­ren Sie für Team-Sit­zun­gen immer klipp und klar „Anwe­sen­heits­pflicht“. Bei Ver­hin­de­rung ist eine Abmel­dung obli­ga­to­risch, ein Ver­tre­ter zu benen­nen und mit Anwe­sen­heits­ver­pflich­tung zu delegieren.

4. Kei­ne Regel ohne Aus­nah­me: Bei „außer­or­dent­li­chen“ Vor­fäl­len (plötz­li­che Erkran­kung, ganz wich­ti­ger Kun­de) darf ein Auge zuge­drückt werden.

5. Kei­ne Regel­ver­let­zung ohne Fol­ge: Regel­ver­stö­ße wer­den vom Team­lei­ter erfasst und sind zwin­gend Gegen­stand des nächs­ten Personalgespräches.

6. Die Fol­gen müs­sen spür­bar sein: Machen Sie dem Mit­ar­bei­ter im Per­so­nal­ge­spräch klar, wel­che Fol­gen die Pflicht­ver­let­zung in der Bewer­tung hat und wie sich das auf die Zukunft aus­wirkt (Gehalt, Perspektive).

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