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Ära Merkel: Zeit für Mittelstands-Politik

Für den Kolum­nis­ten Gabor Stein­gart ist die Kanz­le­rin die ein­sams­te Frau Euro­pas. Die FAZ titelt: „Mer­kels schwers­te Tage”. Das Han­dels­blatt nennt es die Schick­sals­ta­ge einer Kanz­le­rin. Der Spie­gel sieht bereits die „End­zeit” gekom­men. Die Luft ganz oben ist dünn. Dage­gen steht: Unter­neh­mer, die schon seit lan­gem wirt­schafts­po­li­ti­schen Gestal­tungs­wil­len ver­mis­sen, spü­ren wie­der Lust zu atmen.

Es gilt, …

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Der Konjunktur-Abschwung kommt in Sichtweite – das ist eine anspruchsvolle Aufgabe für die Geschäftsführung – worauf kommt es an?

2009 titel­te die ZEIT über die Schwarz­wald-Gemein­de Eisen­bach „Eisen­bach kämpft“ und mal­te ein düs­te­res Bild vom Nie­der­gang eines Industriestand­ortes. Die Nega­tiv-PR schaff­te es bis in die Tages­the­men. Die Betrof­fe­nen waren reich­lich empört. Letz­te Woche – also gera­de 3 Jah­re spä­ter – fei­er­te eines der dor­ti­gen Zahn­rad- und Getrie­be (Gear) – Spe­zia­lis­ten, die Franz Morat Framo GmbH & Co. KG, 100jähriges Bestehen zusam­men mit Kun­den, Zulie­fe­rern und Geschäfts­freun­den. 2011 war das erfolg­reichs­te Geschäfts­jahr in der Fir­men­ge­schich­te. Geschäfts­füh­rer Gök­han Bal­kis: „Der Stand­ort ist gesi­chert. Neue Stand­or­te kom­men dazu. Welt­weit“. Am Sonn­tag fand dann das Dan­ke­schön für die Mit­ar­bei­ter und deren Fami­li­en statt. Auch die waren mit dar­an betei­ligt, dass die Kri­se gemeis­tert wur­de – mit Gehalts­ver­zicht und unbe­ein­druck­tem Engagement.

Fazit: Nicht zuletzt die schlech­te Pres­se brach­te für die gesam­te Regi­on einen Schub. Noch vor 3 Jah­ren hät­te nie­mand auch nur einen Pfif­fer­ling auf die dort ansäs­si­gen Fir­men gege­ben. Unter­des­sen ist es der Geschäfts­füh­rung gelun­gen einen exklu­si­ven Auf­trag für eine Antriebs­kom­po­nen­te des Elek­tro­mo­tors eines der welt­weit größ­ten Auto­mo­bil­zu­lie­fe­rer an Land zu zie­hen. Ein prak­ti­sches Bei­spiel dafür, dass Know How und hoch­wer­ti­ge Pro­duk­ti­on den Stand­ort-Nach­teil leicht kompensiert.

Für die Pra­xis: Wich­tig ist, dass in der Kri­se der Fir­ma alle an einem Strang zie­hen und die Stär­ken rich­tig ein­ge­setzt wer­den. Dazu gehört: Besin­nung auf das Kern­ge­schäft und Know How, Visio­nen und Markt­ori­en­tie­rung, trans­pa­ren­te Infor­ma­ti­on für alle Betei­lig­ten (Gesell­schaf­ter, Mit­ar­bei­ter, Öffen­ti­ch­keit), Opti­mis­mus und eine Auf­bruch­men­ta­li­tät. Dabei kommt der Geschäfts­füh­rung eine ganz wesent­li­che Rol­le zu. Sie ent­wi­ckelt Visio­nen und berei­tet die not­wen­di­gen Geschäfts­be­zie­hun­gen vor und ver­netzt alle Lösungs­an­sät­ze zu einem gemein­sa­men Strang. Sie sind gefor­dert.