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Volkelt-Briefe

BUCHTIPP der Woche: Der Müslimacher / Machen!

Huber­tus Bes­sau, Phil­lip Kraiss, Max Witt­rock: Machen! – Die­ses Buch ist für all die­je­ni­gen, die einen Traum haben. Einen Traum, an den sie glau­ben, der sie nachts wach hält, glück­lich und ängst­lich zugleich macht. Viel­leicht träumt ihr die­sen Traum schon län­ger. Damit er Wirk­lich­keit wer­den kann, fehlt eigent­lich nur eines: das Machen.Visionen. Ver­lag Edel Books. Kind­le Edi­ti­on 9,99 € Taschen­buch: 16,95 €.

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Vor­wort: Als ich Max Witt­rock das ers­te Mal per­sön­lich traf, war mymues­li bereits fünf Jah­re alt. Wir hat­ten die Grün­der des Unter­neh­mens zu unse­rem jähr­li­chen Entre­pre­neur­ship Sum­mit nach Ber­lin ein­ge­la­den, um jun­gen Entre­pre­neu­ren Mut zu machen, ein eige­nes Unter­neh­men auf­zu­bau­en. Es ging dar­um, von den Start­up-Erfah­run­gen – den posi­ti­ven wie nega­ti­ven – zu berich­ten, und Max kam und erzähl­te. Er schlug die Zuhö­rer in sei­nen Bann. Und kehr­te jedes Jahr zu unse­rem Sum­mit zurück. Als Huber­tus Bes­sau, Phil­ipp Kraiss und Max 2013 den Deut­schen Grün­der­preis erhiel­ten, erleb­te ich den gro­ßen Moment live mit.

Was war das Erfolgs­ge­heim­nis der Grün­der? Hat­ten sie das Müs­li neu erfun­den? Nein. Hat­ten sie die Müs­li­mi­schung neu erfun­den? Nein. Aber sie hat­ten den kon­ven­tio­nel­len Ver­kaufs­weg die­ses Ein­zel­han­dels­pro­dukts auf den Kopf gestellt und dabei einen deut­li­chen Mehr­wert für ihre Kun­den geschaf­fen: Jeder konn­te sich fort­an sei­ne indi­vi­du­el­le Müs­li­mi­schung selbst online zusam­men­stel­len und nach Hau­se schi­cken las­sen. Eine schein­bar ganz ein­fa­che Idee. Und doch lag hin­ter die­sem Kon­zept ein lan­ger Weg des Nach­den­kens, Arbei­tens, Ver­wer­fens und Neu­ent­wer­fens, und immer wie­der gab es Zwei­fel und Ängs­te, Hoff­nun­gen und Über­zeu­gun­gen, aber vor allem: Beharr­lich­keit und den fes­ten Glau­ben an den Erfolg. Dass dem Team auf sei­nem Weg mein Buch »Kopf schlägt Kapi­tal« vie­le wert­vol­le Impul­se gab, habe ich erst erfah­ren, als ich um die­ses Vor­wort gebe­ten wur­de. Klar, das macht mich auch ein biss­chen stolz.

mymues­li ist ein gutes Bei­spiel für eine kon­zept-krea­ti­ve Grün­dung. Kein Patent, kei­ne tech­no­lo­gi­sche Inno­va­ti­on, kein High­tech macht die­se Grün­dung aus, son­dern das inno­va­ti­ve unter­neh­me­ri­sche Kon­zept. Als Grün­der nicht alles selbst zu machen und auf­zu­bau­en, son­dern Kom­po­nen­ten zu nut­zen: etwa für die Logis­tik exter­ne Dienst­leis­ter ein­zu­schal­ten. Wie kann man die Öffent­lich­keit auf mymues­li auf­merk­sam machen?

Das Mar­ke­ting war Teil des unter­neh­me­ri­schen Kon­zepts. Es sind die Per­sön­lich­kei­ten der drei Grün­der, die sym­pa­thisch und authen­tisch zu ihrem Pro­dukt ste­hen und für die Kun­den über­zeu­gend sind.

»You are a fool, until your idea beco­mes a suc­cess« heißt es bei Mark Twa­in. Auch Huber­tus, Phil­ipp und Max schlug anfangs Skep­sis ent­ge­gen und hät­ten sie auf die vie­len Zweif­ler gehört, hät­te es mymues­li nie gege­ben. Dass sie kei­nen Busi­ness­plan schrie­ben und die Ergeb­nis­se der her­kömm­li­chen Markt­for­schung in den Papier­korb war­fen, ist ein wei­te­rer typi­scher Bau­stein kon­zept-krea­ti­ver Grün­dun­gen. Sie pas­sen in der Regel nicht ins Ras­ter kon­ven­tio­nel­ler Grün­der­be­ra­ter und Inves­to­ren. Aber das müs­sen sie auch nicht. Wenn das unter­neh­me­ri­sche Kon­zept auf mehr als einem Bein steht, Stö­ße von außen abfe­dern kann und Kun­den hat, die ihre Begeis­te­rung mit ande­ren tei­len, hat man alles rich­tig gemacht. mymues­li ist hier­für ein Vorbild.

Zu erle­ben, wie das eige­ne Ideen­kind wächst und gedeiht, gehört zu den beson­de­ren Momen­ten im Leben jedes Grün­ders. Wer kann sich vor­stel­len, dass aus der eige­nen klei­nen Idee ein Unter­neh­men mit 800 Mit­ar­bei­tern ent­steht? Man kann es nicht. Es über­trifft alle Erwar­tun­gen. Huber­tus, Phil­ipp und Max haben in den ver­gan­ge­nen zehn Jah­ren Groß­ar­ti­ges geleistet.

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