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Volkelt-Briefe

Bürokratie-Bremse: Mehr als nur Papier?

Als Info-Dienst für Geschäfts­füh­rer prü­fen wir von Berufs wegen (fast) täg­lich Geset­zes­ent­wür­fe und ‑anträ­ge. Bestand­teil jedes Antrags ist der Punkt „Erfül­lungs­auf­wand“. Hier wird auf­ge­schlüs­selt, wel­che Kos­ten mit dem Gesetz auf den Staat, den Steu­er­zah­ler oder die Unter­neh­men zukom­men. Zum Min­dest­lohn­ge­setz heißt es: „Bürokratie­kosten ent­stehen für die Wirt­schaft nur in gerin­gem Maße“. Für die betrof­fe­nen Unter­nehmen ist das weni­ger Trost denn eine Milch­mäd­chen­rech­nung. Wer z. B. mit vie­len Mini-Job­bern unter­wegs ist, muss­te im 1. Quar­tal gut und ger­ne meh­re­rer tau­send Euro zusätz­lich für Beratungs­leistungen ver­bu­chen. Jetzt soll eine Büro­kra­tie-Brem­se Abhil­fe schaffen.

Schon die letz­te schwarz-gel­be Koali­ti­on war mit dem Ziel ange­tre­ten, die Büro­kra­tie­kos­ten um 25 % zu sen­ken. Was auf Unter­neh­mer-Ebe­ne nie ange­kom­men ist. Auch die Ein­set­zung  eines Anti-Büro­kra­ti­sie­rungs-Kom­mis­sars auf EU-Ebe­ne (Stoi­ber) brach­te kei­ne vor­zeig­ba­ren Ergeb­nis­se. Die neue Büro­kra­tie-Brem­se soll die Wirt­schaft um 744 Mio. EUR ent­las­ten. Hof­fent­lich nicht nur auf dem Papier son­dern in bar.