Bislang kann man sich damit vertrösten, dass es sich nur um „Sondierungsvereinbarungen” (Seite 15)handelt. Doch wenn man genauer hinschaut, tun sich bereits ernsthafte Widersprüche auf. Zum einen – so unisono – wird es keine Steuererhöhungen geben. Zum anderen ist festgeschrieben, dass die Abgeltungssteuer (für Zinseinkünfte) abgeschafft werden soll.
Folge: …Statt mit 25 % werden Zinsen dann mit dem – meist deutlich höheren – persönlichen ESt-Satz versteuert. Entwarnung gibt es für GmbH-Gewinnausschüttungen. Vereinbart wurde, dass die Abgeltungssteuer nur für Zinsen abgeschafft wird. Ganz anders sieht es dann mit den Gesellschafter-Darlehen aus – ein Instrument, das viele kleinere GmbHs nutzen, um Finanzierungs-Bürokratie zu vermeiden, schnelle Liquidität zu schaffen und ein wenig GmbH-Gewinn vor der hohen Ausschüttungsbesteuerung zu retten. Der attraktive 25%-Steuersatz ist dann dahin. Hier plant man also eine Steuererhöhung.