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Lexikon

New Work

Der Sozi­al­phi­lo­soph Fri­th­jof Berg­mann ent­wi­ckel­te in den Sieb­zi­ger Jah­ren den Begriff des New Work mit dem Ziel, die abhän­gi­ge Lohn­ar­beit zu hin­ter­fra­gen und letzt­lich zu über­win­den. Dage­gen setzt er sein Kon­zept der frei­en und selbst bestimm­ten Arbeit unter dem Cre­do: „Die Arbeit, die der Mensch wirk­lich will“. Mit der Ent­wick­lung der moder­nen Gesell­schaf­ten zu Dienst­leis­tungs­ge­sell­schaf­ten und der Wei­ter­ent­wick­lung zur digi­ta­li­sier­ten Gesell­schaft hat sich auch die Arbeits­welt in den letz­ten Jahr­zehn­ten radi­kal ver­än­dert. Vie­le Tätig­kei­ten wer­den von Selbst­stän­di­gen, Frei­be­ruf­lern oder Free­lan­cern erledigt.

Die klas­si­schen Arbeits­zeit­mo­del­le wer­den mehr und mehr ersetzt durch selbst bestimm­te Arbeits­zei­ten ohne Kon­trol­len. Die Arbeit ist für vie­le Men­schen inhalt­li­cher Bestand­teil des Lebens und der Selbst­ver­wirk­li­chung. Heu­te geht es der New-Work-Bewe­gung dar­um, die Arbeit mit den indi­vi­du­el­len Inter­es­sen, Wer­ten und Über­zeu­gun­gen in Ein­klang zu brin­gen. Ziel ist es, das Arbeits­sys­tem und die Unter­neh­mens­struk­tur so anzu­pas­sen, dass die Mit­ar­bei­ter weit gehend selbst bestimmt über Arbeits­in­hal­te, die Arbeits­zeit oder den Arbeits­ort ent­schei­den können.

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