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Neues BGH-Urteil: Haftung der Gesellschafter

Ver­teilt der zur Auf­lö­sung der GmbH ein­ge­setz­te Gesell­schaf­ter-Geschäfts­füh­rer das Rest­ver­mö­gen der GmbH vor Ablauf des Sperr­jah­res an die Gesell­schaf­ter, obwohl noch For­de­run­gen aus­ste­hen, ergibt sich dar­aus den­noch kei­ne unmit­tel­ba­re per­sön­li­che Haf­tung des Gesell­schaf­ters gemäß § 64 GmbH-Gesetz. Dazu der Bun­des­ge­richts­hof (BGH): „§ 64 Satz 1 GmbH-Gesetz ist kein Schutz­ge­setz im Sin­ne des § 823 Abs. 2 BGB. Der Gläu­bi­ger einer GmbH kann den Erstat­tungs­an­spruch der Gesell­schaft nicht selbst unmit­tel­bar gegen einen Gesell­schaf­ter ver­fol­gen, auch nicht bei einem Ver­stoß gegen § 73 Abs. 1 GmbHG” (BGH, Urteil v. 19.11.2019, II ZR 233/18).

Nach § 64 GmbH-Gesetz gilt: „Die Geschäfts­füh­rer sind der Gesell­schaft zum Ersatz von Zah­lun­gen ver­pflich­tet, die nach Ein­tritt der Zah­lungs­un­fä­hig­keit der Gesell­schaft oder nach Fest­stel­lung ihrer Über­schul­dung geleis­tet wer­den”. Dar­aus ergibt sich aber kein Anspruch Drit­ter gegen die Gesellschafter/Geschäftsführer.

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