Die Niedrig und Negativ-Zinsen der EZB zeigen Wirkung: Anleger und Banken buhlen verstärkt um Geschäftskunden. Viele Geschäftsführer haben daraus Konsequenzen gezogen und rechnen Investitionen neu (vgl. Nr. 25/2014). Neben der herkömmlichen Finanzierung durch die Hausbank zu guten Konditionen wirkt sich das billige Geld auch auf alle anderen Finanzierungsformen aus. Das betrifft Gesellschafter-Darlehen, stille Beteiligungen oder zusätzliches Stammkapital von neuen Gesellschaftern. Immer mehr mittelständische Unternehmen nutzen den privaten Kapitalmarkt. Das sind:
- Privat Equity: Das sind in der Regel private Investoren, die sich nur finanziell aber nicht unternehmerisch am Unternehmen beteiligen wollen (Minderheitsbeteiligungen).
- Anleihen: Solche Anleihen werden in der Regel zwischen 6 bis 8 % verzinst und überwiegend von privaten Anlegern oder Vermögensverwaltungen gehalten. Vorteil: Längere Laufzeiten als Bankkredite, weniger Kontrollvorgaben und mildere Gläubigerschutzklauseln, Unabhängigkeit von der Bank.
- Croudfunding: Mehrere private Anleger beteiligen sich mit einer stillen Beteiligung am Unternehmen. Vorteil: Hier sind die Investoren in der Regel auch zu sog. Wachstumsfinanzierungen bereit. + + +
Weiterführende Informationen zur Finanzierung mit Unternehmensanleihen gibt es bei den Privatbanken (Deutsche Bank, Commerzbank, Unicredito) und den Landesbanken. Einstiegsinformationen zu den Zulassungsvoraussetzungen finden Sie unter www.Anleihen-Finder.de . Beispiele: Der EBIT muss mindestens dem doppelten der Zinslast entsprechen. Eigenkapital-Quote mindestens 25 %. Mindestgröße für Unternehmensanleihen: 5 Mio. EUR Umsatz.