Eigentlich will der Mitarbeiter nur das Feedback des Chefs einholen. Der fand den Vorschlag für zur Neukundengewinnung aber gar nicht gut. „Das läuft so nicht!“. Solche Aussagen des Chefs mögen sachlich gerechtfertigt sein – im Feedback-Gespräch bringt das aber nichts. Wird der Chef später auf seine kritischen Äußerungen angesprochen, wird schnell klar: Er hat die Gesprächssituation völlig falsch eingeschätzt und „zwischen Tür und Angel“ seine Meinung dazu gesagt. Ihm ist dabei oft gar nicht bewusst, dass der Mitarbeiter eine kritische Auseinandersetzung sucht. Dass das aber nur funktioniert, wenn der Chef bestimmte Techniken nutzt.
Die Folgen: Es kommt zu Missverständnissen, man redet aneinander vorbei. Der Mitarbeiter wird verunsichert und demotiviert. Bei zukünftigen Aufgabenstellungen wird er sich zurückhalten und sich vorher absichern. Er wird sich weniger zutrauen, eigene, vielleicht neue kreative Ideen in betriebliche Projekte einzubringen. Das Feedback ‑Gespräch sollte nach bestimmten Regeln laufen, wenn es beim Mitarbeiter ankommen oder Einstellungs- oder Verhaltensänderungen erreichen soll. Effektives Feedback lässt sich erlernen. Dazu sollte es in Gesprächssituationen mit verschieden Gesprächsteilnehmern eingeübt werden. Wer unsicher über seine Gesprächsführung ist, kann sich beraten lassen bzw. seine Fähigkeiten im Kommunikationstraining verbessern.