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Volkelt-Briefe

Geschäfts-„Führung”: Mitarbeiter, Mitarbeiter, Mitarbeiter …

Dass ich noch­mals selbst zupa­cken muss, hät­te ich nicht gedacht” – so der Kol­le­ge einer Innen­ein­rich­tungs- GmbH, der sei­ne Kun­den jetzt wie­der selbst bera­ten muss. Weil er nicht die Mit­ar­bei­ter fin­det, die er für eine qua­li­fi­zier­te Bera­tung sei­ner Kun­den braucht. In der Tat: Unter­des­sen feh­len nicht nur Mit­ar­bei­ter mit qua­li­fi­zier­ter Aus­bil­dung (Stich­wort: Fach­kräf­te­man­gel). Selbst Mit­ar­bei­ter für gerin­ger qua­li­fi­zier­te Tätig­kei­ten und unge­lern­te Aus­hil­fen (etwa in der Pfle­ge, im Ver­trieb, im Ser­vice oder etwa in der Gas­tro­no­mie), die Jobs eini­ger­ma­ßen zuver­läs­sig und feh­ler­los erle­di­gen, sind kaum noch zu fin­den. Selbst Zuwei­sun­gen aus den Arbeits­agen­tu­ren sind sel­ten gewor­den. Was tun? …

Es gibt kei­ne Mus­ter­lö­sung. Eini­ge Kol­le­gen schwö­ren wie­der auf die Mit­ar­bei­ter-Akqui­se in der nähe­ren und wei­te­ren Fami­lie und deren Freun­den. Eini­ge haben gute Erfah­run­gen mit Flücht­lin­gen und Zuwan­de­rern gemacht. Ande­re wie­der­um  set­zen auf die Vor-Ort-Mund-zu-Mund-Akqui­se ihrer aus­län­di­schen Mit­ar­bei­ter in deren Hei­mat­län­dern oder auf fami­li­en­freund­li­che Arbeits­plät­ze und Arbeits­zei­ten. Hier muss jeder „sei­ne” Lösung fin­den, sich Neu­es ein­fal­len las­sen und auch ein­mal eine Risi­ko-Ein­stel­lung vor­neh­men. Fakt ist: Solan­ge die Kon­junk­tur wei­ter unter Voll­dampf steht, gibt es in Sachen Per­so­nal kei­ne Entwarnung.

Laut PROGNOS feh­len in Deutsch­land bis 2030 rund 3 Mio. Fach­kräf­te. Ten­denz: Wei­ter zuneh­mend. Kurz­fris­tig hel­fen: Gehalts­struk­tur neu kal­ku­lie­ren und ggf. nach­bes­sern, betrieb­li­che Wei­ter­bil­dung för­dern, Mit­ar­bei­ter ganz prak­tisch „wert­schät­zen” und sich als Chef ernst­haft um die Mit­ar­bei­tern bemü­hen und eine Mit­ar­bei­ter-nahe und gerad­li­ni­ge Füh­rungs­kul­tur vorleben.

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