„Dass ich nochmals selbst zupacken muss, hätte ich nicht gedacht” – so der Kollege einer Inneneinrichtungs- GmbH, der seine Kunden jetzt wieder selbst beraten muss. Weil er nicht die Mitarbeiter findet, die er für eine qualifizierte Beratung seiner Kunden braucht. In der Tat: Unterdessen fehlen nicht nur Mitarbeiter mit qualifizierter Ausbildung (Stichwort: Fachkräftemangel). Selbst Mitarbeiter für geringer qualifizierte Tätigkeiten und ungelernte Aushilfen (etwa in der Pflege, im Vertrieb, im Service oder etwa in der Gastronomie), die Jobs einigermaßen zuverlässig und fehlerlos erledigen, sind kaum noch zu finden. Selbst Zuweisungen aus den Arbeitsagenturen sind selten geworden. Was tun? …
Es gibt keine Musterlösung. Einige Kollegen schwören wieder auf die Mitarbeiter-Akquise in der näheren und weiteren Familie und deren Freunden. Einige haben gute Erfahrungen mit Flüchtlingen und Zuwanderern gemacht. Andere wiederum setzen auf die Vor-Ort-Mund-zu-Mund-Akquise ihrer ausländischen Mitarbeiter in deren Heimatländern oder auf familienfreundliche Arbeitsplätze und Arbeitszeiten. Hier muss jeder „seine” Lösung finden, sich Neues einfallen lassen und auch einmal eine Risiko-Einstellung vornehmen. Fakt ist: Solange die Konjunktur weiter unter Volldampf steht, gibt es in Sachen Personal keine Entwarnung.