Kategorien
Volkelt-Briefe

Führungsfehler: So geht „Delegieren“ richtig

Selbst erfah­re­ne Geschäfts­füh­rer tun sich schwer, wenn es ums Dele­gie­ren geht. Pro­blem: Mit­ar­bei­ter haben kei­ne aus­rei­chen­de Gesamt­sicht der ein­zel­nen Abläu­fe. Schluss­end­lich bleibt die Ent­schei­dung doch beim Geschäfts­füh­rer. Wich­tig:

Dele­ga­ti­on ist immer auch eine Ver­trau­ens­sa­che. Dies gilt es ein­zu­üben. Dele­ga­ti­on funk­tio­niert aber auch nur dann, wenn die sach­li­chen Vor­aus­set­zun­gen stim­men. Das sind:

Check­lis­te: Rich­tig „dele­gie­ren“

  1. Wol­len Sie die­se Auf­ga­be wirk­lich delegieren?
  2. Tren­nen Sie Ihre Auf­ga­ben in wich­ti­ge und weni­ger wich­ti­ge. Dele­gie­ren Sie weni­ger wich­ti­ge Aufgaben.
  3. Defi­nie­ren Sie die Auf­ga­be, Teil­auf­ga­ben, Zie­le und Rah­men­be­din­gun­gen klar und ein­deu­tig. Pla­nen Sie mit Budget.
  4. Wel­che Hilfs­mit­tel und Unter­la­gen sind not­wen­dig, wel­che Ter­mi­ne und Eck­ter­mi­ne sind zu beach­ten, wie erfolgt Bericht­erstat­tung, wel­che Zusam­men­hän­ge bestehen?
  5. Über­le­gen Sie, wer am bes­ten für die Auf­ga­be in Fra­ge kommt. Ver­fügt er die Fähig­kei­ten und Kapazitäten?
  6. Infor­mie­ren Sie den Ver­tre­ter umfang­reich und recht­zei­tig. Legen Sie Kom­pe­ten­zen und Ver­ant­wor­tungs­be­rei­che fest.
  7. Infor­mie­ren Sie betrof­fe­ne Stel­len über die Auf­ga­ben­de­le­ga­ti­on und die damit ver­bun­de­nen Befugnisse.
  8. Las­sen Sie sich vom Fort­schritt der dele­gier­ten Auf­ga­be infor­mie­ren, ohne dabei eigen­ver­ant­wort­li­ches und selb­stän­di­ges Han­deln einzuschränken.
  9. Nut­zen Sie die Dele­ga­ti­on als Mög­lich­keit, ande­re zu moti­vie­ren und zu för­dern (Wei­ter­bil­dung).
  10. Dele­gie­ren Sie früh­zei­tig und dau­er­haft. Tre­ten ähn­li­che Auf­ga­ben auf, soll­ten Sie an die glei­che Per­son delegieren.
  11. Geben Sie kom­plet­te Auf­ga­ben ab und nicht nur Teilaufgaben.
  12. Ver­mei­den Sie, eine Auf­ga­be an 2 Mit­ar­bei­ter zu übertragen.
  13. Geste­hen Sie Feh­ler zu und hal­ten Sie den Dele­gier­ten den Rücken frei.
  14. For­mu­lie­ren Sie bei umfang­rei­chen oder wich­ti­gen Auf­ga­ben den Dele­ga­ti­ons­auf­trag schriftlich.
  15. Geben Sie Feed­back, inwie­weit die Ergeb­nis­se Ihren Erwar­tun­gen und Ansprü­chen entsprechen.

Für die Pra­xis: Dazu ein Kol­le­ge: „Zuerst haben wir den Teams leich­te Pro­jekt­auf­ga­ben über­tra­gen (Betriebs­aus­flug, Weih­nachts­fei­er, aber auch: QM-Pro­jek­te, Wei­ter­bil­dungs­plä­ne). Das funk­tio­nier­te bes­ser als erwar­tet. Unter­des­sen las­se ich mich nur noch infor­mie­ren“. For­mu­lie­ren Sie als Ziel für Ihre Geschäfts­füh­rung: Die Mit­ar­bei­ter sind zustän­dig für den Geschäfts­ab­lauf. Der Geschäfts­füh­rer küm­mert sich um Ausnahmefälle.

Schreibe einen Kommentar