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Volkelt-Briefe

Finanzen: Export nach Russland/Ukraine wird schwieriger

Zuletzt hat­te der Export-Ver­si­che­rer Euler Her­mes pro­gnos­ti­ziert, dass es in Russ­land auf­grund der Wäh­rungs­ent­wick­lung, des Preis­drucks auf Ener­gie und der unsi­che­ren wirt­schaft­li­chen Gesamt­la­ge 10 % mehr Fir­men-Insol­ven­zen geben wird. Auch in der Ukrai­ne sieht es nicht bes­ser aus. Jetzt hat Euler Her­mes bei­de Län­der wei­ter abge­stuft. Kre­dit­ver­si­che­run­gen gibt es nur … unter Vor­be­halt und die­se sind laut dem größ­ten deut­schen Kre­dit­ver­si­che­rer mit „erheb­li­chem Risi­ko“ (bis­her: mitt­le­res Risi­ko) behaf­tet. Auch die deut­sche Kon­kur­renz (R+V, Atra­di­us) hält sich im Export­ge­schäft in die­se ost­eu­ro­päi­schen Märk­te deut­lich zurück.

Fol­ge für die expor­tie­ren­den Unter­neh­men: Bis Anfang 2014 war es kein Pro­blem, lang­fris­ti­ge Russ­land-Geschäf­te (Maschi­nen- und Anla­gen­bau) über die Haus­ban­ken zu finan­zie­ren und das Aus­fall-Risi­ko über eine Export-Bürg­schaft abzu­si­chern. Zur Ver­bes­se­rung der Liqui­di­tät konn­ten aus­ste­hen­de For­de­run­gen aus die­sen Geschäf­ten meist pro­blem­los per Fac­to­ring an die Bank abge­tre­ten wer­den. Unter­des­sen genügt den meis­ten Ban­ken noch nicht ein­mal Bürg­schaft, um Kre­di­te für Export­ge­schäf­te zu über­neh­men. Betrof­fe­ne Unter­neh­men soll­ten sich beim Bun­des­wirt­schafts­mi­nis­te­ri­um infor­mie­ren, wel­che Mög­lich­kei­ten zur Absi­che­run­gen und Finan­zie­rungs­mög­lich­kei­ten von lau­fen­den oder geplan­ten Geschäf­ten noch mög­lich sind > https://BMWI.de > The­men > Mit­tel­stand > Mittelstands­finanzierung > Unter­neh­mens­fi­nan­zie­rung.

Ist abseh­bar, dass es im Russ­lan­d/Ukrai­ne-Geschäf­ten zu Zah­lungs­aus­fäl­len mit wei­ter rei­chen­den Fol­gen kommt, soll­ten Sie früh­zei­tig prü­fen, ob für Ihren Betrieb kon­junk­tu­rel­les Kurz­ar­bei­ter­geld bean­tragt wer­den kann – die ent­spre­chen­de Rege­lung wur­de unter­des­sen für 2015 verlängert.

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