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BISS - DIE Wirtschafts-Satire

Satire – wieso?

Die­se Woche gab es ziem­lich bedröp­pel­te Gesich­ter in der BISS-Redak­ti­ons­kon­fe­renz. Schließ­lich hat unser Chef-Sati­ri­ker (in sei­ner unver­gleich­li­chen Knapp­heit) das Wort ergrif­fen und ein paar klä­ren­de  (und damit trös­ten­de) Wor­te auf­ge­bracht: „Rea­li­tät toppt der­zeit Sati­re“. Aber: Gegen einen klei­nen Obu­lus gelingt es uns Pres­se­frit­zen immer wie­der, der Sati­re zumin­dest einen klei­nen Infor­ma­ti­ons­vor­sprung zu ver­schaf­fen: So wis­sen wir aus einem Neben­flü­gel des Vati­kan, dass Bene­dikt anläss­lich sei­nes Frei­burg-Besuchs die gute Mama Kohl hei­lig spre­chen wird (Sep­tem­ber 2011). Aus dem Wis­sen­schafts­mi­nis­te­ri­um haben wir in Erfah­rung gebracht, dass für Dok­tor­an­ten-Ghost­wri­ter ein offi­zi­el­les Geneh­mi­gungs­ver­fah­ren ein­ge­führt wird (2012). Der japa­ni­sche Ener­gie-Kon­zern Tep­ko plant im Nord­os­ten Japans einen gigan­ti­schen Natur- und Frei­zeit­park mit zeit­lich befris­te­ter Auf­ent­halts­dau­er für die Besu­cher (2013). Euro und Dol­lar wer­den refor­miert und zusam­men­ge­legt in den DoRO (2014). Stutt­gart 21 geht erst etwas ver­spä­tet in Betrieb (2029). Und so wei­ter (usw.). Wir wol­len Ihnen an die­ser Stel­le aber kei­nes­wegs die Span­nung neh­men. Eine gewis­se Neu­gier war schon immer Treib­fe­der für die ein- oder ande­re Innovation.

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