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Volkelt-Briefe

Betriebsfeier: Unklare Rechtslage – so sind Sie auf der sicheren Seite

Für Betriebs­fei­ern, die Sie in 2014 ver­an­stal­ten, soll­ten Sie bei den Pla­nun­gen die 110-€-Freigrenze pro Mit­ar­bei­ter genau neh­men. Hintergrund: …

Der Bundes­finanzhof (BFH) hat­te zwar ent­schie­den, dass Gemein­kos­ten (Saal­mie­te, Künst­ler­ga­ge, Kos­ten der Event-Agen­tur usw.) bei den Ver­güns­ti­gun­gen pro Mit­ar­bei­ten nicht mit­ge­rech­net wer­den müs­sen und dass die übri­gen Kos­ten auch auf mit­fei­ern­de Gäs­te umge­legt wer­den dür­fen (BFH, Urtei­le vom 16.5.2013, VI R 94/10 und VI R 7/11).

Die­se Urtei­le wur­den aber noch nicht im Bun­des­steu­er­blatt ver­öf­fent­licht und müs­sen damit von den Finanz­äm­tern nicht umge­setzt wer­den. Kon­kret: Im Bun­des­fi­nanz­mi­nis­te­ri­um wird noch geprüft, ob es einen offi­zi­el­len Nicht-Anwen­­dungs­er­lass dazu gibt oder ob die 110-€-Freigrenze über­ar­bei­tet wird (vgl. Nr. 42/2013). Es kann also sein, dass das Finanz­amt alle Kos­ten der Fei­er zusam­men­rech­net und aus­schließ­lich auf die Mit­ar­bei­ter umrech­net, selbst wenn gela­de­ne Gäs­te und Familien­angehörige teil­neh­men. Fol­ge: Für alle über der Frei­gren­ze lie­gen­den Kos­ten pro Mit­ar­bei­ter müs­sen Sie zusätz­lich Lohn­steu­er zah­len. Kei­ne Pro­ble­me haben Sie nur dann, wenn sämt­li­che Kos­ten der Betriebs­ver­an­stal­tung umge­rech­net pro Mit­ar­bei­ter max. 110 € betra­gen.

Wenn Sie steu­er­lich sicher gehen wol­len und den Ver­wal­tungs­auf­wand mini­mie­ren wol­len, kön­nen Sie die Kos­ten (Sach- und Bar­zu­wen­dun­gen), die über der Frei­gren­ze von 110 € lie­gen, pau­schal mit 25 % ver­steu­ern (§ 40 Abs. 2 EStG, R 40.2 LStR). Ein­zi­ge Vor­aus­set­zung: Es muss sich um eine steu­er­lich aner­kann­te Betriebs­ver­an­stal­tung (Betriebs­aus­flug, Weih­nachts­fei­er, Jubi­lä­ums­ver­an­stal­tung) handeln.

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