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Volkelt-Briefe

Achtung: Selbstanzeige nur mit professioneller Beratung

Der Fall des FC Bay­ern Mün­chen Auf­sichts­rats-Vor­sit­zen­den Uli Hoe­neß zeigt: Der öffent­li­che Wir­bel um ein Steu­er­ver­fah­ren scha­det nicht nur dem Image von Per­son und Unter­neh­men. So wie es aus­sieht, gab es Feh­ler im Selbst­an­zei­ge-Ver­fah­ren (§ 371 AO). Und das muss die Sen­so­ren auch jedes klei­ne­ren und mit­tel­stän­di­schen Unter­neh­mers, der mit dem Finanz­amt zu tun hat, in Alarm­be­reit­schaft ver­set­zen. So ist die Selbst­an­zei­ge nicht nur im Zusam­men­hang mit Schwarz­geld­kon­ten und nicht ange­mel­de­ten Zin­sen im Aus­land ein The­ma. Auch bei nicht gemel­de­ten Umsät­zen oder nicht abge­führ­ter Kapi­tal­ertrag­steu­er ist die Selbst­an­zei­ge mit Stra­fe befrei­en­der Wir­kung möglich.

Wich­tig: …

Die Straf befrei­en­de Wir­kung tritt aber nur ein, wenn Sie unter­las­se­ne Steu­ern kor­rekt und voll­stän­dig nach­mel­den. Und das ist die häu­figs­te Feh­ler­quel­le bei Selbst­an­zei­gen. Fehlt z. B. die Umsatz­steu­er­mel­dung für nach­träg­lich gemel­de­te Umsät­ze, nutzt Ihnen die Selbst­an­zei­ge nichts mehr. Das Steu­er­straf­ver­fah­ren wird eröff­net – mit ent­spre­chen­den Geld­bu­ßen, Straf­gel­dern und Vorstrafe.

Für die Pra­xis: Ermit­telt die Behör­de bereits oder hat die Behör­de Kennt­nis von feh­len­den und fal­schen Besteue­rungs­grund­la­gen, ist es für eine Selbst­an­zei­ge zu spät. Ent­schlie­ßen Sie sich zu einer Selbst­an­zei­ge, soll­ten Sie sich vom Pro­fi bera­ten las­sen. Also von einem Fach­an­walt für Steu­er­recht, der das Ver­fah­ren aus eige­ner Pra­xis bereits kennt und bereits Man­da­te dadurch beglei­tet hat. Hat Ihr Steu­er­be­ra­ter kei­ne Erfah­rung in der Abwick­lung, soll­ten Sie sich dar­auf nicht ver­las­sen. Ist die Selbst­an­zei­ge kor­rekt, kön­nen Sie davon aus­ge­hen, dass das Ver­fah­ren anonym bleibt und kein Fall für die Öffent­lich­keit oder die Medi­en wird. Mit der Nach­zah­lung (Säum­nis­zu­schlag und ggf. einer Straf­steu­er) ist der Fall erle­digt und wird in der Regel auch fol­gen­los bleiben.

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