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Volkelt-Briefe

FA-Zinsen: Neue Vorgaben für Nachzahlungszinsen seit 1.4.2015

Zur Sache „Nach­zah­lungs­zin­sen”: Der BFH hält die 6 % Zin­sen für Steu­er­nach­zah­lun­gen für „unan­ge­mes­sen” (vgl. > hier). Das Bun­des­ver­fas­sungs­ge­richt wird noch 2018 ent­schei­den, wie hoch ver­zinst wer­den darf (vgl. hier). Bis dahin gilt: gegen alle Steu­er­be­schei­de mit Zins­for­de­run­gen unbe­dingt Ein­spruch ein­le­gen. Das BMF hat fol­gen­des Vor­ge­hen für die Finanz­äm­ter bestimmt.

Danach gilt: Der BFH-Beschluss vom 25. April 2018 (Akten­zei­chen:: IX B 21/18), ist für Ver­zin­sungs­zeit­räu­me ab dem 1. April 2015 (nur) auf Antrag des Zins­schuld­ners in allen Fäl­len anzu­wen­den, in denen gegen eine voll­zieh­ba­re Zins­fest­set­zung, in der der Zins­satz nach § 238 Absatz 1 Satz 1 AO zugrun­de gelegt wird, Ein­spruch ein­ge­legt wur­de. Uner­heb­lich ist dabei, zu wel­cher Steu­er­art und für wel­chen Besteue­rungs­zeit­raum die Zin­sen fest­ge­setzt wur­den. So steht es jetzt im BMF-Schrei­ben vom 14.6.2018, IV A 3 – S 0465/18/10005 – 01.

Das ist aber noch nicht das Ende der Fah­nen­stan­ge. Zu prü­fen ist noch, ob das auch für Zins­be­schei­de gilt, gegen die kein Ein­spruch ein­ge­legt wur­de. Hier soll­te Ihr Steu­er­be­ra­ter trotz­dem tätig wer­den und einen ent­spre­chen­den Antrag stel­len. U. U. kön­nen Sie sich dann spä­ter auf dazu anhän­gig gemach­te Finanz­ge­richts­ver­fah­ren berufen.

 

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