Nicht nur in der Politik – Beispiel Martin Schulz – auch in vielen Betrieben ist das Thema Überforderung längst angekommen. Laut Bertelmann-Stiftung haben 42 % der Beschäftigten mit stetig steigenden Anforderungen zu kämpfen. 33 % der befragten Arbeitnehmer wissen nicht mehr, wie sie die steigenden Anforderungen bewältigen können. 25 % der Beschäftigten legen ein zu hohes Arbeitstempo ein. 23 % der Beschäftigten machen keine Pause. 20 % stoßen oft an die eigene Leistungsgrenze. 12,5 % gehen sogar arbeiten, wenn sie krank sind. Nach einer Studie der DAK haben 7 % der Beschäftigten verschreibungspflichtige Medikamente eingenommen, um für den Arbeitsplatz fit zu sein.
Allerdings …wird aus den Studien weder klar, welche Branchen den Belastungs-Durchschnitt nach oben treiben und ob die Größe des Unternehmens – sprich: die Anzahl der Hierarchie- bzw. Verwaltungs-Ebenen – Auswirkungen auf die Ergebnisse der Erhebung hat. Empfehlung der Arbeits-Experten: Unternehmer sollten mit ihren Mitarbeitern öfter über die Zielvereinbarungen reden. Auch aus eigenem Interesse: Wenn Sie Ihre Termine einhalten, die ausgehandelten Preise halten und keine Vertragsstrafen riskieren wollen, sollten die Zielvereinbarungen grundsätzlich am Machbaren und nicht am „gerade noch Erreichbaren” oder „Gewünschten” orientieren. Auch viele Geschäftsführer kennen das Phänomen „Überforderung”. Hier machen es große Unternehmen vor. Sie vereinbaren im Anstellungsvertrag: „Die GmbH übernimmt die Kosten für eine jährliche Untersuchung durch einen Arzt nach Wahl des Geschäftsführers, soweit diese Kosten nicht durch eine Krankenversicherung getragen werden. Der Geschäftsführer ist verpflichtet, sich jährlich einer entsprechenden ärztlichen Untersuchung zu unterziehen“.
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