Derzeit kann man aus den Arbeitsgerichtsprozessen um die Kündigung von AUDI-Führungskräften geradezu vorbildlich lernen, wie man vor dem Arbeitsgericht agiert, um eine möglichst hohe Abfindung durchzusetzen. Ein Phänomen, das … auch in Geschäftsführungs-Kreisen durchaus bekannt und verbreitet ist, wenn es darum geht, Internes nicht öffentlich werden zu lassen. Auch kleinere regionale Firmen haben in der Regel wenig Interesse daran, Unternehmens-Interna in der regionalen Presse nachzulesen.
Im Falle AUDI profitierten jetzt die Führungskräfte davon, dass die Richter an den Arbeitsgerichten unterdessen darauf drängen, dass die Parteien einen Kompromiss finden, um das Verfahren abzukürzen. Mit erstaunlichen Ergebnissen. Der AUDI-Entwicklungschef Stefan Knirsch konnte so nach nur 9‑monatiger Tätigkeit eine Abfindung über 3,8 Mio. EUR durchsetzen. Nun ist das sicherlich nicht jedermanns Maßstab. Dennoch: Die Zeichen stehen gut für´s Pokern um die Abfindung. Aber nicht zu früh freuen: Das gilt auch für Ihre Mitarbeiter – wenn Sie eine ungerechtfertigte Kündigung aussprechen und der Mitarbeiter mit Ihnen pokert.