Dass die nächste Konjunkturkrise eine neue Debatte um Steuererhöhungen auslösen wird, ist abzusehen. Im Fokus der Debatte steht dann auch die Besteuerung der GmbH. Genau: Die Besteuerung der Gesellschafter der GmbH. Argumentation der „Reformer“: Bei allen anderen Einkommensarten wird nach dem persönlichen Steuersatz versteuert – also progressiv. Die Progression ist Teil der Steuergerechtigkeit. Nur Kapitaleinkünfte werden in Deutschland pauschal mit 25 % – Abgeltungsteuer besteuert. Das ist – so die Kritiker der jetzigen Besteuerungspraxis – ein eklatanter Verstoß gegen das Prinzip der Besteuerung nach der Leistungsfähigkeit. …
Nach einer Stellungnahme des Bundesrates aus dem September dieses Jahres (vgl. Nr. 41/2015) ist klar: Es handelt sich nicht nur um eine akademische Diskussion. Die Politik hat sich der Sache angenommen. Konkret: Wenn das Thema Steuererhöhung wieder auf die Tagesordnung ankommt, wird auch dieses Thema in die Diskussion einbezogen werden. SPD/Grüne – die Pläne liegen dort schon in der Schublade – werden versuchen, damit im Wahlkampf zu punkten. Gibt es einen politischen Wechsel, kann das auch unmittelbar in eine Höher-Besteuerung für GmbH-Gesellschafter führen.