Die Bremer Softwareschmiede Ubimax – drittplaziert beim Handelsblatt-Award „The Spark” für StartUps – schreibt Programme für sog. Datenbrillen. Mit denen sind z. B. die Service-Techniker der Aufzugssparte von Thyssen-Krupp unterwegs, wenn sie vor Ort inspizieren. Per Kamera werden Zustand und Problemstellen aufgezeichnet und per Video an die Spezialisten in der Zentrale weitergeleitet. Die können den Vor-Ort-Einsatz dann per Ferndiagnose unterstützen – etwa indem sie dem Vor-Ort-Techniker wichtige Informationen auf den Bildschirm der Brille direkt einspielen. Das StartUp beschäftigt unterdessen weltweit über 100 Mitarbeiter und wird in den nächsten Monaten eine Niederlassung in Palo Alto (Kaliformien) eröffnen, um von dort aus das weltweite Geschäft zu organisieren. 2018 gab es einen Umsatz von 3,8 Mio. EUR, für 2019 liegen noch keine Zahlen vor. Die dürften aber deutlich darüber liegen.
Interessant sind die Ubimax-Lösungen natürlich auch für alle kleineren Service-intensiven Dienstleister – etwa die Sanitär- und Sicherheitsbranche, aber auch alle Bauhaupt- und Baunebentätigkeiten, bei denen Vor-Ort-Probleme nur mit spezieller Expertise gelöst werden können. Hier können die digitalen Lösungen enorme Zeitersparnis und höhere Qualitätsstandards bringen. Das System ist – so die Einschätzungen der Experten – erst der Anfang der Entwicklung.