Haben Sie schon mal ausprobiert, was passiert, wenn Sie in der Suchfunktion Ihres Computers „PRISM” eingeben? Wir raten ab. Unser Chefredakteur jedenfalls ist seither nicht mehr der alte. Zuerst ist sein Umgangston etwas strenger geworden. Da kamen dann solche Sätze heraus wie: „Der Feind sitzt direkt neben Dir“ (?). Wir haben uns nur angeschaut und gedacht: „Aha. Was will er uns damit sagen“. Dann hat er Frau und Kinder verlassen. In der letzten Redaktionsrunde hat er nur noch schlecht gelaunt in die Runde gestarrt und Notizen gemacht. Dann ist der erste Kollege verschwunden. Keiner hat was gesagt. Dann kam er bewaffnet. Mit so einer Deutz & Geldermann (oder so ähnlich), Kaliber 3mm. Mit dem Mittelfinger hat er ständig am Abzug rumgefingert. In der Pause hat er wahllos aus dem Fenster geballert. Auf Alles, was sich bewegt hat. Vermummte Frauen und Gastarbeiter. Danach sagte er in die Runde: „Ihr habt ja alle keine Ahnung, was los ist“. Schweigen. Dann hat er den Kollegen Breitmann gezwungen, sich vor den Computer zu setzen. „Gib mal PRISM in die Suchzeile ein!“. Aber Dalli, Dalli. Kollege Breitmann versteinerte. Mit seltsam angezogenen Beinwinkeln, verkrampften Händen und einem ganz, ganz fiesem Ausdruck im Gesicht sitzt er seit Tagen im Sitzungsraum regungslos vor dem PC. Unser Chefredakteur ist verschwunden und koordiniert seitdem irgendetwas. Wir wissen Nichts Genaueres. Haben aber wirklich kein gutes Gefühl dabei. Also: Wenn Sie das BISSchen Geschreibsel schon aus der Ruhe bringt, sollten Sie in Sachen PRISM keine eigene Recherchen anstellen.
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Profalla
Oje. Wieso wir eine Seite dieses Buches mit eher unspektakulären Personen der politischen Szene vertun? Mal ganz langsam. Was da so unscheinbar daherkommt, hat es faustdick hinter den Ohren. Lesen Sie selbst. Es ist der typische Fall des Politikers wie wir es uns in den kühnsten Träumen kaum vorzustellen wagen und nur allzu gerne in den Dunstkreis der Spekulationen abschieben. Aber leider kommen wir an dieser Stelle nicht darum herum, mindestens die halbe Wahrheit einmal ganz glatt auf den Tisch zu legen. Es nimmt seinen Lauf im berüchtigten Umland des Kölner Müll- und Entsorgungs-Sumpfes. Über einige Ecken wurde der Unternehmer Schönmackers (sammeln. sortieren, verwerten) gebeten, den Student Profalla zu unterstützen – was der dann auch tat und so ca. 1.200 bis 1.300 DM monatlich auf das Konto des Kölner Jura-Studenten Profalla überwies. Möglicherweise ist sein bis heute etwas undeutliche Aussprache darauf zurück zu führen, dass der junge Ronald schon damals viel erklären musste, Vieles davon aber in einem allgemein gehaltenen Genuschel einfach so heruntergeschluckt hat. Auf diese Weise ist dann sehr, sehr lange verborgen geblieben, dass es eigentlich schon damals darum ging, Kontakte zur Politik herzustellen – schließlich war der gute Ronald schon damals NRW-Landesvorsitzender der Jungen Union. So wird Schöneckers noch Jahrzehnte später unwidersprochen zitiert mit: „Die Zusammenarbeit bestand auch in der politischen Unterstützung des Ausbaus und der Erweiterung unseres Betriebes“. Noch Fragen?
PS: Von Profalla stammen übrigens solche legendären Sätze wie: „Ich kann deine Fresse nicht mehr sehen. Du redest ja doch nur Sch…..“ oder „Man kann der SPD ruhig entgegenkommen, da es die Finanztransaktions-Steuer ohnehin nicht mehr in der laufenden Legislaturperiode geben wird“.