Das von Bundesfinanzminister Olaf Scholz und der SPD getragene neue Modell zur Berechnung der Grundsteuer wird Gewerbe- und Industrieflächen erheblich mehr belasten. Nach aktuellen Berechnungen tragen diese Flächen momentan mit 5,3 Mrd. EUR zum derzeitigen Grundsteuer-Gesamtaufkommen von 13,8 Mrd. EUR bei. Nach dem von der SPD favorisierten Modell werden Gewerbe- und Industrieflächen danach in Zukunft mit insgesamt 6,0 Mrd. EUR belastet. Das entspricht einer Steigerung um 14%.
Nach dem von der CDU favorisierten sog. Flächenmodell werden Wohngrundstücke geringfügig mehr belastet – was im Umkehrschluss bedeutet, dass Gewerbe- und Industrieflächen in der Fläche geringfügig entlastet würden. In beiden Modellrechnungen ist unterstellt, dass die Grundsteuer-Hebesätze der Kommunen konstant bleiben. Dagegen spricht: Kommunen, die nach der neuen Regelung mit Mindereinnahmen rechnen müssen, werden ihre Hebesätze wohl entsprechend anpassen.