Kategorien
BISS - DIE Wirtschafts-Satire

Kilimandscharo

Blick von der Terrasse …

Haben Sie es auch gemerkt: Als die Kanz­le­rIn jüngst auf dem legen­dä­ren Flug­ha­fen von Moga­di­schu die Ehren­gar­de abschritt, trug sie am Revers ihrer dun­kel­grü­nen Kos­tüm­ja­cke einen klei­nen, sehr unschein­ba­ren Sti­cker. Wir haben mal genau­er hin­ge­schaut und die Pres­se­bil­der mit einem Ver­grö­ße­rungs­glas gecheckt. Sie wer­den es nicht glau­ben: Sie trug ein Sti­cker von ALDI und zwar von ALDI Nord. Unser Chef­re­dak­teur hat lan­ge gegrü­belt und sich am Hin­ter­kopf gekratzt. Doch dann ist es ihm wie Schup­pen von den Augen gefal­len. Kla­ro: Schon seit Jah­ren tum­meln sich hier in Ost­afri­ka indi­sche Groß­mo­gu­le und Nach­fah­ren chi­ne­si­scher Sei­den­stri­cker und kau­fen wie bekloppt Grund und Boden, und zwar für einen Apfel und ein Ei wie man so schön sagt. Insi­der mun­keln, Äthio­pi­en sei schon zu 25 % fest in der Hand der neu­en Her­ren. Aha – haben wir gedacht. Das hat sie – also die Kanz­le­rin – gemeint, als sie die 1 Mio. Spen­de über­reicht hat und das an „Bedin­gun­gen“ geknüpft hat. Sie hat sich im schö­nen Kenia ein gro­ßes Grund­stück gekauft. Qua­si eine ALDI-finan­zier­te Immo­bi­lie für ihren Alters­sitz – mit Blick auf den Kili­man­dscha­ro und die Seren­ge­ti vor der Haus­tür.  Na ja – Haupt­sa­che, ein wenig öko­no­mi­scher Sach­ver­stand kann wie­der in die Poli­tik Ein­zug halten.