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Volkelt-Briefe

Geschäftsführer-Perspektive: Steuern rauf, Steuern runter

Rech­te Tasche, lin­ke Tasche. So nennt man die Poli­tik der Umver­tei­lung. Der Staat nimmt und ver­gibt. In ihrer Reinst­form betrifft das ein und den glei­chen Men­schen. Im Zusam­men­hang hier: Den Unter­neh­mer. Zum Bei­spiel, indem eine Rei­chen­steu­er ein­ge­führt wird. Auf der ande­ren Sei­te sol­len – so jetzt auch die neue SPD-Füh­rung – die steu­er­li­chen Rah­men­be­din­gun­gen für Unter­neh­men ver­bes­sert wer­den. Wir nen­nen das: Milch­mäd­chen­rech­nung. Der volks­wirt­schaft­li­che Effekt einer sol­chen Wirt­schafts- und Steu­er­po­li­tik ist höchs­tens Augen­wi­sche­rei und ver­kennt die Tat­sa­che, dass die Aus­sicht aufs Geld­ver­die­nen eine der Trieb­kräf­te die­ser Wirt­schafts­ord­nung ist (und hof­fent­lich auch bleibt). Apro­pos: Man könn­te auch am ande­ren Ende der volks­wirt­schaft­li­chen Kräf­te ein­grei­fen. Etwa mit einer – lan­ge dis­ku­tier­ten und nie ernst­haft ver­folg­ten – Finanz­trans­ak­ti­ons­steu­er. Aller­dings: Der jüngs­te Vor­schlag aus dem Bun­des­fi­nanz­mi­nis­te­ri­um mit einem Steu­er­satz von 0,1 % auf die Bemes­sungs­grund­la­ge wur­de von kei­nem der Akteu­re – den Par­tei­en oder den euro­päi­schen Regie­run­gen – wirk­lich ernst­haft dis­ku­tiert. Mit freund­li­chen Grüßen.