Als Wirtschafts-Fachinformations-Dienst müssen wir von Berufs wegen viel lesen. Das fängt an beim Bundesgesetzblatt bis quer durch DER BETRIEB, die Neue Juristische Wochenschrift bis hin zur GmbH-Rundschau. Nicht regelmäßig gelesen haben wir die Frankfurter Rundschau und selbst die Osnabrücker Nachrichten, die gelegentlich so was von gut über zum Beispiel Dirk Niebel unterrichtet ist, oder die Saarbrücker Zeitung sind für unsere Redakteure kein Muss. Mit etwas Wehmut lesen wir derzeit die letzten Ausgaben der Financial Times Deutschland. Zugegeben, an das zart rosa-braune Papier mussten wir uns erst gewöhnen. Und jetzt bleibt uns nur noch das Handelsblatt als tägliche Quelle der Aktualität. Wie lange noch? Letzten Donnerstag waren es 56 Seiten, die unser Presseschau-Fritze durcharbeiten musste. Anfang der Woche wurden wir stutzig, weil der Kollege, der sonst immer als letzter zum Mittagessen in die Kantine kommt, sich bereits um 11.30 Uhr vor der Essensausgabe langweilte. Und dann kam es heraus: Seit Montag muss er nur noch 48 Seiten Handelsblättchen „studieren“. Und neue Zeitschriften-Abos können selbst wir uns nicht leisten. Als Ökonomen haben wir gleich nachgerechnet: Die Kürzung um 8 Seiten entspricht einer Preiserhöhung um 15 %. Also in etwa in Höhe der gefühlten Inflation. Außer den Mieten, den Energiepreisen, den Rohstoffen, den Lebensmitteln, der KfZ-Versicherung, den Rechtsanwaltsgebühren, den Bahnpreisen und dem Öffentlichen Nahverkehr usw. bleiben die Preise ja einigermaßen unverändert
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