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Sacheinlage

Wird statt einer Bar­ein­la­ge ein Wirt­schafts­gut in die GmbH ein­ge­bracht, han­delt es sich um eine Sach­ein­la­ge. Ein­la­ge­fä­hig sind alle beweg­li­chen und unbe­weg­li­chen Güter, Sachen und Rech­te, soweit sie einen im Wirt­schafts­ver­kehr aner­kann­ten Ver­mö­gens­wert darstellen.

Zu den ein­la­ge­fä­hi­gen Gütern gehören:

  • bestehen­de Unter­neh­men (§ 5 Abs. 4 GmbHG),
  • Akti­en und GmbH-Geschäfts­an­tei­le, OHG und KG-Anteile,
  • Geld­for­de­run­gen,
  • Grund­stü­cke, grund­stücks­glei­che Rech­te (Erb­bau),
  • Über­tra­gung ding­li­cher Rechte,
  • gewerb­li­che Schutz­rech­te, Mar­ken­rech­te, Lizenzen,
  • Nut­zungs­über­las­sun­gen,
  • Schuld­über­nah­me.

Nicht ein­la­ge­fä­hig sind Dienst­leis­tun­gen (z.B. zu erbrin­gen­de Arbeits­leis­tun­gen des Gesell­schaf­ters) oder Dienst­leis­tun­gen durch Drit­te. Der Wert der Sach­ein­la­ge darf nicht nied­ri­ger als der aus­ge­wie­se­ne Betrag der Stamm­ein­la­ge sein. Anzu­set­zen ist der Zeit­wert am Tage der Ein­tra­gung der GmbH ins Han­dels­re­gis­ter. Bei der Ein­brin­gung von Unter­neh­men ist der Ertrags­wert bzw. der Liqui­da­ti­ons­wert maß­ge­bend, mög­lich ist auch die Ein­brin­gung zum Buch­wert gemäß der letz­ten Bilanz. Bei imma­te­ri­el­len Wirt­schafts­gü­tern ist ein zu schät­zen­der Ertrags­wert anzusetzen.

Weiterführend:

Gesell­schafts­ver­trag mit alter­na­ti­ven Mus­ter­for­mu­lie­run­gen je nach Inter­es­sen­la­ge des Gesellschafters