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BISS - DIE Wirtschafts-Satire

Peer Steinbrück

KfW, Frank­furt

Unser Usti­nov der Poli­tik. Mut­ter Ilse war Dänin und sein Urgroß­on­kel hieß Adel­bert Del­brück und war Mit­be­grün­der der Deut­schen Bank. Mit schlap­pen 21 Jah­ren erlang­te Peer die Hoch­schul­rei­fe an einem Ham­bur­ger Wirt­schafts­gym­na­si­um. Lei­der war nicht ganz klar in Erfah­rung zu brin­gen, was er in den drei über­hän­gi­gen Jah­ren gemacht hat. Kri­ti­ker behaup­ten, er hät­te gebrauch­te Mer­ce­des Limou­si­nen nach Tehe­ran über­führt und sich dabei aus­führ­lich zum ori­en­ta­li­schen Bak­schisch-Sys­tem infor­miert. Sein per­sön­li­cher Bio­graf dage­gen behaup­tet, Peer sei ein mise­ra­bler Schü­ler gewe­sen, muss­te mehr­mals die Schu­le wech­seln und ist zwei­mal durch­ge­fal­len. Das impo­niert uns und lässt das Start­pa­ket des ein oder ande­ren Migra­ti­ons­schü­lers in hoff­nungs­fro­hem Licht erschei­nen. Das gehört hier aber nicht hin. Wie dem auch sei: Sein Volks­wirt­schafts­stu­di­um absol­vier­te er in für dama­li­ge Zei­ten rekord­ver­däch­ti­gen 12 Semes­tern. Gegen Ende der Sech­zi­ger ging es ja nicht ohne Zweit­stu­di­um und eini­gen Feri­en­se­mes­tern. Falsch ist, dass er ein­mal den Satz „Die Ren­ten sind sicher“ gesagt haben soll (Das war Blüm). Von ihm stammt „Die Ban­ken sind sicher“ – was sich dann aber im Fal­le der Hypo Real Estate als nicht ganz zutref­fend erwie­sen hat. Auch der legen­dä­re Satz „Ihre Ein­la­gen sind sicher“ ist viel­leicht für die Befuß­ung rich­tig. Alle Lebens­ver­si­cher­ten haben aber defi­ni­tiv weni­ger in der Tasche. Spaß bei­sei­te: Die Zeit­schrift Cice­ro hat­te Peer schon am 21. Sep­tem­ber 2012 zum Kan­di­da­ten gekürt. Die Demen­tis schwirr­ten nur noch kurz durch die Repu­blik. Jetzt kann er dem Volk zei­gen, dass er nicht nur ein guter Wit­ze-Erzäh­ler ist. Sei­ne Uto­pie heißt Nor­ma­li­tät und das bedeu­tet im O‑Ton: „Das welt­wei­te Han­dels­vo­lu­men an den Finanz­märk­ten liegt bei unge­fähr 4.400 Bil­lio­nen US-Dol­lar und ist damit über 70mal so groß wie die jähr­li­che welt­wei­te Wirt­schafts­leis­tung“. Das will er drehen.

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