Eigentlich müssen wir uns bei Putin bedanken. Langsam: Warten Sie erst einmal ab, bevor Sie uns mit „Ohos“ und „Ahas“ in die Ecke stellen. Führt er uns doch ganz plastisch vor, wie wir hier in Europa staatspolitisch etwas schwierigere Gebiete zu einem ausgezeichneten Kosten-Nutzen-Verhältnis neu ordnen können. Nehmen wir zum Beispiel mal die Schweiz. Also die deutschsprachige. Anlässlich eines Heimspiels des FC Basel in der Europa-Legue – sagen wir gegen Schalke – reist die GSG9 (was machen die eigentlich?) mit dem ICE 140014 über Basel-Badischer-Bahnhof in die Schweiz ein. Ohne großes Gepäck. Lediglich mit Sporttasche. Tarnanzug, Motorradstiefel und Strumpfhose für über den Kopf und Schere, um Guck-Löcher rein zu schneiden. Schon sind sie da – mitten in der Schweiz und brauchen jetzt nur noch die eine oder andere Kantonsmiliz zu umzingeln. Den Rest erledigen unsere PR-Spezialisten. Interviews mit unterdrückten Wanderarbeitern aus Deutschland sollten machbar sein. Wir kennen das ja aus dem Fernsehen. Von Westen rückt dann der Franzose, von Süden der Italiener ein. Was für eine Vorstellung. Gut, dass wir uns darüber keinen Kopf machen müssen.
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