Nach insgesamt brillanten Jahreszahlen in nahezu allen Bereichen der deutschen Wirtschaft gibt es nun erste Anzeichen der Abkühlung und Ernüchterung – auch in den Chefetagen der kleineren und mittleren Unternehmen. Und das, obwohl die harten Zahlen weiterhin für „volle Konjunktur, Vollbeschäftigung und (fast) volle Auftragsbücher für 2019” sprechen. 2018 wird ein gutes Geschäftsjahr.
Betrifft … | Trend |
Konjunktur | Die Stimmung in den deutschen Chefetagen hat sich leicht eingetrübt. Der ifo-Geschäftsklima-Index ist im Oktober auf 102,8 Punkte gefallen, nach 103,7 Punkten (saisonbereinigt korrigiert) im September. Einschätzung: „Der Optimismus mit Blick auf die kommenden Monate nimmt ab. Die weltweiten Unsicherheiten bremsen die deutsche Wirtschaft aus”. |
Energie/Erdöl | Nach einem Vierjahreshoch ist der Ölpreis pro Barrel (Brent) wieder auf dem Weg nach unten und liegt bei 66 US-Dollar. Das ist allerdings kein Grund zur Entspannung. Seit 2016 befindet sich der Ölpreis im permanenten Aufwärtstrend – bedingt durch die Krisen in den Ölförderstaaten und weltweite Verunsicherungs-Faktoren. Der Heizölpreis geht in Deutschland derweil durch die Decke. |
Geld/Zinsen | Unterdessen stagniert der Leitzins der EZB seit fast drei Jahren (genau: seit März 2016) bei Null-Prozent. Unternehmer, Bauherrn und Investoren haben sich daran gewöhnt und ihr Geschäftsgebaren danach ausgerichtet. Unterdessen wird in Fachkreisen über den Zeitpunkt einer Zinsanpassung nach oben nur noch in Wahrscheinlichkeiten spekuliert. Aussichtsreichstes Datum für eine EZB-Zinserhöhung ist demnach die zweite Jahreshälfte 2019 – wenn nichts dazwischen kommt. |
China | Die schwächeren Wachstumsperspektiven und der Handelskonflikt mit den USA wirken auf den Yuan – der kostet unterdessen nur noch 14 US-Cent nach 16 US-Cent zum Jahresbeginn. Das bedeutet einen Wertverlust von über 6 %. Experten gehen davon aus, dass sich diese Entwicklung auch im Jahr 2019 fortsetzen wird. Einkäufe in China werden günstiger, Exporte nach China teurer. |