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Volkelt-Briefe

Handel/Zölle: Von den Vorboten zum Ernstfall

Lang­sam – so tei­len es unter­des­sen vie­le Kol­le­gen – wird es mul­mig. Die USA machen ernst und neh­men kei­ne Rück­sich­ten mehr auf inter­na­tio­na­le Han­dels­ge­pflo­gen­hei­ten. Auch chi­ne­si­sche und japa­ni­sche Pro­duk­te ste­hen jetzt auf der Index-Lis­te – zuletzt ver­häng­te die USA zusätz­li­che Zöl­le auf 1102 chi­ne­si­sche Pro­duk­te. Umge­kehrt wer­den die Chi­ne­sen zusätz­li­che Zöl­le in Höhe von 50 Mrd. Dol­lar gegen ame­ri­ka­ni­sche Ein­fuh­ren ver­hän­gen. Das sind nicht mehr die Vor­bo­ten eines Han­dels­krie­ges – um es mar­tia­lisch zu sagen. Das ist bereits ein fort­ge­schrit­te­nes Stadium.

Kein Wun­der, dass …

sich vie­le (deut­sche) Unter­neh­mer ernst­haf­te Sor­gen um die Sta­bi­li­tät des Welt­wirt­schafts­sys­tems machen. Ein Aus­weg aus die­sem Dilem­ma ist nicht abzu­se­hen. Im Gegen­teil: Alle betei­lig­ten und ver­ant­wort­li­chen Regie­run­gen und Insti­tu­tio­nen ver­har­ren bewe­gungs­los vor Trumps ame­ri­ka-first Poli­tik. Und ganz ehr­lich: Öko­no­men und Wirt­schafts­sach­ver­stand ken­nen kei­ne Lösung für eine sol­che Situa­ti­on. Die Geschich­te belegt, dass Han­dels­krie­ge immer auch Vor­bo­ten von grö­ße­ren gesell­schaft­li­chen Dis­ru­pi­to­nen sind. Aber Ban­ge machen gilt nicht. Unter­neh­mer tun gut dar­an, einen Plan B in der Tasche zu haben. Was geht, wenn die Auf­trä­ge zurück­ge­hen? Wie viel Umsatz-Minus kön­nen Sie weg­ste­cken? Bei wel­chen Projekten/Aktivitäten kön­nen Sie schnell reagieren?

Wie gesagt – die meis­ten Kol­le­gen sind hoch-sen­si­bi­li­siert. Bis­lang läuft die Wirt­schaft – auch das US-Geschäft – weit­ge­hend unbe­hel­ligt. Aber die Zoll-Müh­len mah­len lang­sam – bis der Preis­ef­fekt auf den Märk­ten ankommt, kann es schnell ein Jahr und mehr dau­ern. Unbe­strit­ten ist jedoch, dass der Preis­ef­fekt in der Regel zieht – mit Wir­kung auf die Absatzmenge.

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