Nur wenige Geschäftsführer haben den Umstieg auf das Betriebssystem Windows 8.0 veranlasst. Für die, die zu schnell oder schlecht beraten umgestellt haben, ist jetzt Besserung in Sicht. Dazu unser IT-Experte Stefan Schwab: „Der Versuch, professionelle Ansprüche mit spielerischen Komponenten zu verbinden, konnte nicht gut gehen“. Mit Windows 10 sind nun viele Mängel behoben. Das System ist damit jetzt auch für den professionellen Einsatz in kleineren Unternehmen optimiert. Als Geschäftsführer sollten Sie bei einer geplanten Umstellung insbesondere auf Folgendes achten: …
- Warten Sie mit einer Umstellung noch einige Wochen ab. Erfahrungsgemäß werden viele (kleine, aber ärgerliche) Fehlerhaftigkeiten erst mit und kurz nach der Markteinführung offensichtlich.
- Vor der Umstellung sollten Sie ein vollständiges Backup anlegen. Das Risiko eines korrupten Betriebssystems ist bei derartigen Updates immer gegeben, so dass die Umstellung geplant werden sollte.
- Die neue Oberfläche ist klar strukturiert und übersichtlich. Darin sind zahlreiche neue und gute Funktionen implementiert, so z. B. das Suchsystem Cortana, mit dem sämtliche Inhalte des Systems (Dateien, Outlook, auch: Internet) blitzschnell durchsucht werden, auch per Sprachbefehl. Das System arbeitet schneller als das bisherige, und zwar auf allen Komponenten (Drucker, Multifunktionsgeräte). Alle geöffneten Programme können nebeneinander angezeigt werden. Es gibt eine biometrische Nutzererkennung.
- Grundsätzlich zu empfehlen ist die Umstellung in erster Linie den Nutzern von Windows 8/Windows 8.1. Diese Anwender profitieren von einer klaren und übersichtlichen Oberfläche und Verbesserungen bei der Nutzung des Touch-Displays.
- Eine Umrüstung von Windows 7‑basierten Systemen sollte man dagegen gut abwägen. Hardware mit einem Alter von mehr als zwei Jahren bietet nicht die optimale Basis zur Nutzung des aktuellen Betriebssystems. Und: Wer sein System ohnehin „in die Hand“ nimmt, sollte auch gleich über den Einsatz einer SSD als Ersatz für eine veraltete und langsame Festplatte nachdenken.
Dazu noch folgende Zusatz-Information: Die Verbraucherzentralen warnen vor Windows 10. Wer die Datenschutzbestimmungen des neuen Windows akzeptiert, willigt in eine umfassende Nachvollziehbarkeit (Ausforschung) der Nutzung ein. Microsoft wertet aus: Name, Adresse, Alter, Geschlecht, Telefonnummer und den jeweiligen Standort des Gerätes, die in den unternehmenseigenen Apps und Diensten aufgerufenen Web-Seitenadressen, eingegebene Suchbegriffe, Kontakte zu anderen Personen und gekaufte Artikel. Windows 10 gibt dem Rechner eine eindeutige Identifikationsnummer zur Verwendung durch App-Entwickler und Werbenetzwerke (Verbraucherzentrale Rheinland-Pfalz vom 10.8.2015).
Unsere Einschätzung vom Experten Stefan Schwab (Schwab-IT): „Da muss man bei Einrichten von Windows 10 tatsächlich aufpassen. Wie bei Windows 8/8.1, Apple iOS- und den Android-Geräten bietet Windows 10 bei einer „Standard-Installation“ ein Microsoft-Konto als Benutzerprofil an. Hierbei handelt es sich um einen Online-Account, mit diversen Vorzügen der Datensicherheit, Flexibilität und hohem Komfort. Doch anders als bei Android und Apple iOS kann Windows 8/8.1 oder Windows 10 auch mit einem „lokalen“ oder „Domänen-Konto“ genutzt werden. Dies bedeutet, dass die Daten – analog zu den älteren Versionen – auf dem lokalen PC oder beim Domänen-Konto auf dem Firmenserver abgelegt werden. Funktionen wie Microsoft’s Cortana, die Sprach-Assistentin, lassen sich nur mit einem Microsoft-Cloud-Konto nutzen. Und nur die Professional-Version von Windows 8/8.1 oder 10 lässt sich in eine Firmen-Domäne einbinden”.