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GmbH-Gesetz

§ 28 Beschränkte Nachschusspflicht

(1) Ist die Nach­schuss­pflicht auf einen bestimm­ten Betrag beschränkt, so fin­den, wenn im Gesell­schafts­ver­trag nicht ein ande­res fest­ge­setzt ist, im Fall ver­zö­ger­ter Ein­zah­lung von Nach­schüs­sen die auf die Ein­zah­lung der Stamm­ein­la­gen bezüg­li­chen Vor­schrif­ten der § 21 bis § 23 ent­spre­chen­de Anwen­dung. Das glei­che gilt im Fall des § 27 Abs. 4 auch bei unbe­schränk­ter Nach­schuss­pflicht, soweit die Nach­schüs­se den im Gesell­schafts­ver­trag fest­ge­setz­ten Betrag nicht überschreiten.

(2) Im Gesell­schafts­ver­trag kann bestimmt wer­den, dass die Ein­for­de­rung von Nach­schüs­sen, auf deren Zah­lung die Vor­schrif­ten der § 21 bis § 23 Anwen­dung fin­den, schon vor voll­stän­di­ger Ein­for­de­rung der Stamm­ein­la­gen zuläs­sig ist.

Kann ein Gesell­schaf­ter einen fäl­li­gen Nach­schuss nicht leis­ten und hat er zugleich noch nicht alle aus­ste­hen­den Ein­la­gen gezahlt, ist pro­ble­ma­tisch, inwie­fern der Rechts­vor­gän­ger nach § 22 GmbHG auch für den Nach­schuss in Anspruch genom­men wer­den kann. Der Erwer­ber des ein­ge­zo­ge­nen Anteils haf­tet weder für die aus­ste­hen­de Ein­la­ge noch den aus­ste­hen­den Nach­schuss. Dies ist gemäß § 24 Sache der Mit-Gesell­schaf­ter. Prü­fen Sie beim Erwerb eines GmbH-Anteils unbe­dingt, ob eine Nach­schuss­pflicht im Gesell­schafts­ver­trag vor­ge­se­hen ist und ob even­tu­ell sogar Son­der­be­stim­mun­gen ver­ein­bart sind. Gera­de über das Mit­tel der unbe­schränk­ten Nach­schuss­pflicht las­sen sich Gesell­schaf­ter, die wirt­schaft­lich nicht leis­tungs­fä­hig sind, ein­fach und recht­lich kor­rekt aus der GmbH herausdrängen.

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