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Gewinne aus Beteiligungen: 5%-Betriebsausgabenabzug bleibt

Pau­scha­lier­ter Betriebs­aus­ga­ben­ab­zug 5 % 

Das Bun­des­ver­fas­sungs­ge­richt (BVerfG) hat jetzt ent­schie­den: Der Pau­schal-Abzug bei den Betriebs­aus­ga­ben in Höhe von 5 % des Gewinns ist ver­fas­sungs­recht­lich nicht zu bean­stan­den (§ 8b Nr. 3 KStG). Fol­ge >

Eine Hol­ding, die gegen die Rege­lung des § 8b KStG geklagt hat­te unter­lag jetzt in letz­ter Instanz. Die Rege­lung kann vom Fnanz­amt so ange­wandt wer­den – Rechts­mit­tel dage­gen brin­gen nichts.

Aus dem Urteil: Teil des Halb­ein­künf­te- und mitt­ler­wei­le des Teil­ein­künf­te­ver­fah­rens ist § 8b Kör­per­schaft­steu­er­ge­setz (KStG), der die steu­er­li­che Behand­lung der Erträ­ge von Kör­per­schaf­ten aus Betei­li­gun­gen an ande­ren Kör­per­schaf­ten (Bezü­ge und Ver­äu­ße­rungs­ge­win­ne) und der mit die­sen Erträ­gen zusam­men­hän­gen­den Auf­wen­dun­gen und Gewinn­min­de­run­gen regelt. Dazu stellt § 8b Abs. 1 und 2 KStG sämt­li­che Erträ­ge, die einer Kapi­tal­ge­sell­schaft aus der Betei­li­gung an einer ande­ren  Kapi­tal­ge­sell­schaft zuflie­ßen, steu­er­frei. Nach dem auch im Kör­per­schaft­steu­er­recht Anwen­dung fin­den­den Grund­satz des § 3c Abs. 1  EStG kön­nen Auf­wen­dun­gen, die in unmit­tel­ba­rem Zusam­men­hang mit steu­er­frei­en Ein­nah­men ste­hen, nicht zusätz­lich ertrags­min­dernd gel­tend gemacht werden.

Nach­dem es dem Gesetz­ge­ber trotz mehr­fa­cher  Rege­lungs­ver­su­che nicht gelun­gen war, Zuord­nungs­schwie­rig­kei­ten zwi­schen danach nicht berück­sich­ti­gungs­fä­hi­gen und berück­sich­ti­gungs­fä­hi­gen Betriebs­aus­ga­ben und damit ein­her gehen­de Miss­brauch­mög­lich­kei­ten wirk­sam ein­zu­däm­men, bestimm­te er mit § 8b Abs. 3 Satz 1 und Abs. 5 Satz 1 KStG in der seit dem Jahr 2004 gel­ten­den Fas­sung pau­schal 5 % der steu­er­frei­en Betei­li­gungs­er­trä­ge und Ver­äu­ße­rungs­ge­win­ne als nicht abzugs­fä­hi­ge Betriebs­aus­ga­ben (pau­scha­lier­tes Betriebsausgabenabzugsverbot).

Die­ses Ver­fah­ren ist zuläs­sig und ver­fas­sungs­recht­lich nicht zu beanstanden.

Pres­se­mit­tei­lung des BVerfG > Hier ankli­cken

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