„Warum werden meine Vorgaben eigentlich nie eingehalten?”. Ob Raucherpausen, Internet-Nutzung oder Privatnutzung des Firmenwagens: Gerade in kleineren Unternehmen werden Regeln und Vorgaben der Geschäftsführung gerne interpretiert. Gelegentlich kommt es sogar vor, dass sich im Laufe der Jahre Eigengesetzlichkeiten entwickeln, die mit den ursprünglichen Regelungen nichts mehr zu tun haben. Was tun? Fakt ist, dass sich derartige Nachlässigkeiten im Lauf der Jahre zu einem echten Problem entwickeln können. Soweit, dass die Mitarbeiter untereinander (unausgesprochene) Mechansimen entwickeln, mit denen Fehlverhalten systematisch kaschiert wird. Dazu gehört z. B. das durchaus verbreitete automatische Aufstehen der Rauchergruppe, wenn der Chef in Sichtweite kommt, die umgehende Beendigung von privaten Telefonaten oder das (zufällige) Wegstecken des Smartphones. Was tun? …Genau genommen ist jede dieser Verhaltensweisen ein kleiner Vertrauensbruch Ihnen gegenüber. Einschreiten müssen Sie aber spätestens dann, wenn das (gelegentliche) Ignorieren von Grundregeln zur Missachtung von konkreten Arbeitsanweisungen wird – ein in der Praxis durchaus verbreitetes Phänomen, z. B. um Neuerungen oder Veränderungen in den Arbeitsabläufen zu be- oder verhindern. Wenn Sie das in den Zahlen spüren, sind Sie gefordert.
Kategorien
Führung: Kontrolle ist die Kehrseite des Vertrauens
Alte Hasen kennen das und setzen auf „Kontrolle”. Die beginnt mit klaren schriftlichen Vorgaben (Regeln am Arbeitsplatz), der Verankerung der Regeln im Arbeitsvertrag und der Anwendung und Durchsetzung der dafür vorgesehenen arbeitsrechtlichen Maßnahmen. Abmahnungen beugen vor gegen Wiederholungsfälle. Das Fingerspitzengefühl für die konkrete, fallbezogene Umsetzung dieser Maßnahmen bleibt allerdings Chefsache.