Die meisten der Kolleginnen und Kollegen, mit denen ich in den letzten Tagen und Wochen gesprochen habe, sind mit dem Geschäftsjahr 2016 zufrieden bis mehr. Das war so nicht zu erwarten. Viele sind stark verunsichert über die Entwicklungen in der deutschen Politik, in Europa, in den Krisenregionen und in den USA. Viele Hausaufgaben blieben liegen:
- Wirtschaftspolitik: Der Mittestand erhält zwar auf dem Papier gute Noten. In der Praxis wird der Mittelstand aber immer mehr zur tragenden (überlasteten) Säule.
- Steuerpolitik: Es gab keinen großen Wurf (kalte Progression, überhöhte Zinsen für Steuerrückstände) und keine nennenswerten Korrekturen oder Vereinfachungen bei der Feststellung der steuerlichen Bemessungsgrundlagen.
- Infrastruktur: Ob Verkehrslogistik, Datennetze oder Energiepolitik – die Probleme sind da – ohne dass wirkliche Lösungen erkennbar sind.
- Bürokratie: Seit Jahren werden Verbesserungen angekündigt. Aber auch in 2016 mussten viele Unternehmen feststellen, dass es „schon wieder mehr“ Bürokratie geworden ist. Viele Kommunen haben weiter an der Gewerbesteuerschraube gedreht.
Bange machen gilt nicht. Die besten Analysen helfen Unternehmern und den Unternehmen nicht weiter. Sie sind es gewohnt, mit den Realitäten zu leben. Dennoch: Der Blick nach vorne ist eine Vorbereitung auf die neuen Entscheidungssituationen. Fazit: 2016 war wirtschaftlich gesehen ein durchaus erfolgreiches Jahr für die meisten Unternehmen. 2017 wird noch unsicherer, noch schwerer planbar und – wieder wirtschaftlich gesehen – eine Rechnung mit noch mehr Unbekannten.