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Volkelt-Briefe

Digitalisierung: Keine Angst vor dem Nerd

Wenn Sie sich auf die Digi­ta­li­sie­rung ein­las­sen wol­len, müs­sen Sie sich mit ent­spre­chen­den Exper­ten – im Fach­jar­gon: Nerds – aus­ein­an­der­set­zen. Ist es manch­mal schon nicht ein­fach mit dem IT-ver­ant­wort­li­chen Spe­zia­lis­ten zu kom­mu­ni­zie­ren, kom­men mit dem „Nerd” neue Her­aus­for­de­run­gen auf Sie und alle ande­ren Mit­ar­bei­ter zu. Laut Wiki­pe­dia ist ein Nerd – posi­tiv betrach­tet – ein Indi­vi­dua­list, der durch Besitz hin­rei­chen­der Fach­kennt­nis­se einen ent­spre­chen­den Grad an gesell­schaft­li­cher Aner­ken­nung inner­halb der jewei­li­gen Sze­ne auf­weist. Nega­tiv gese­hen ist der Nerd eine ste­reo­ty­pe Bezeich­nung eines in sozia­len Belan­gen unbe­hol­fe­nen ver­schro­be­nen Ein­zel­gän­gers, der stän­dig vor dem Com­pu­ter sitzt und dadurch jen­seits des Com­pu­ters in sozia­le Iso­la­ti­on gerät. Das klingt nach Dilem­ma.…Aber auch in ande­ren Fach-Abtei­lun­gen müs­sen Sie sich gele­gent­lich mit schwie­ri­gen Mit­ar­bei­tern aus­ein­an­der­set­zen: Da ist der extrem extro­ver­tier­te Ver­trieb­ler, genau­so bekannt und gefürch­tet wie der intro­ver­tier­te Tüft­ler in der Ent­wick­lungs­ab­tei­lung. Wich­tig ist, dass Sie die­se Men­schen ziel­ori­en­tiert füh­ren – dass es kla­re Ziel-Ver­ein­ba­run­gen zwi­schen der Geschäfts­füh­rung und dem Mit­ar­bei­ter gibt und die­se regel­mä­ßig (mile­sto­nes) abge­gli­chen wer­den. Las­sen Sie sich regel­mä­ßig über die Akti­vi­tä­ten berich­ten, stel­len Sie ohne jeg­li­che Hem­mun­gen Ver­ständ­nis­fra­gen und las­sen Sie sich Pro­jek­te anhand von Bei­spie­len erläu­tern. Das ist für die meis­ten Unter­neh­mer sicher eine unge­wohn­te Rol­le – es ist der Preis, den Sie für die Digi­ta­li­sie­rung zah­len sollten.

Auf sol­chen (eigen­wil­li­gen) Sach­ver­stand soll­ten Sie sich ein­stel­len, wenn Sie die digi­ta­le Prä­senz Ihrer GmbH (z. B. Ihren Inter­net-Auf­tritt) kon­ti­nu­ier­lich digi­ta­li­sie­ren wol­len. Das beginnt mit der Goog­le-Opti­mie­rung der web­sites, der Nut­zung von Goog­le-Adwords und Ana­ly­tics, aber auch erwei­ter­te Funk­tio­nen. Z. B., wenn User über Ihre Kon­takt­da­ten nicht nur E‑Mails ver­schi­cken kön­nen, son­dern eine inter­ak­ti­ve Kom­mu­ni­ka­ti­on für Reser­vie­run­gen, für die Ver­ein­ba­rung von Bera­tungs-Sprech­­stun­den oder Ser­vice-Ter­mi­ne mög­lich sein sol­len. Auch die Ein­rich­tung von Shop-Funk­tio­nen ist mit einem ent­spre­chend geschul­ten Mit­ar­bei­ter kein Pro­blem und in der Regel deut­lich güns­ti­ger als das Out­sour­cing die­ser Dienst­leis­tun­gen auf eine exter­ne Agen­tur – hier wird Nicht­wis­sen und feh­len­des Know-how oft mit deut­lich über­höh­ten Prei­sen abgestraft.

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