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Volkelt-Briefe

Digitales: So schreiben sich die neuen Erfolgsgeschichten (I)

Eigent­lich soll­te man davon aus­ge­hen, dass der Markt für Stel­len­bör­sen aus­ge­reizt ist. Mit Job­wa­re, Mons­ter, Job24, FAZ Stel­len­markt oder Stepstone agie­ren unter­des­sen eini­ge bekann­te Mar­ken auf dem deut­schen Markt. Wer sich bereits über eine die­ser Job-Bör­sen nach einer neu­en beruf­li­chen Auf­ga­be umge­schaut hat, weiß auch, wie hart­nä­ckig und omni­prä­sent hier Mar­ke­ting betrie­ben wird. Poten­zi­el­le Bewer­ber wer­den fast täg­lich mit neu­en Ange­bo­ten geflu­tet – selbst wenn der Bewer­ber schon seit Mona­ten im neu­en Job arbei­tet. Den­noch: Wie man als Anbie­ter in die­sem engen Markt den­noch punk­ten kann, zeigt das Beispiel …

Honey­pot. Das Start­Up-Unter­neh­men hat eine Job-Bör­se spe­zi­ell für IT-Fach­kräf­te ein­ge­rich­tet. Her­aus­ge­ar­bei­tet wer­den IT-spe­zi­fi­sche Fach-Pro­fi­le – die her­kömm­li­chen Job-Bör­sen tun sich nach wie vor schwer, wenn es dar­um geht, beson­de­re Qua­li­fi­ka­tio­nen dar­zu­stel­len. Honey­pot wur­de 2015 gegrün­det und ist eine tech-fokus­sier­te Job-Platt­form, die euro­pa­weit aktiv ist. Selbst­dar­stel­lung: „Honey­pot hilft Deve­l­o­pern, Data Sci­en­tists, QA, Pro­dukt­leu­ten und CTOs Jobs zu fin­den, die sie lie­ben”. Honey­pot macht der­zeit mit 50 Mit­ar­bei­tern einen Jah­res­um­satz von 5 Mio. EUR. 1.500 Unter­neh­men nut­zen die Plattform.

Die Pro­dukt-Idee: Bewer­ber stel­len Ihr Pro­fil ein. Inter­es­sier­te Unter­neh­men suchen sich aus den Ange­bots-Pro­fi­len das pas­sen­de aus und neh­men von sich aus Kon­takt zu dem Bewer­ber auf. Job­su­che mit ver­tausch­ten Rol­len: Nicht der Bewer­ber, son­dern das suchen­de Unter­neh­men muss aktiv wer­den. Der (indi­rek­te) Erfolg gibt Honey­spot jetzt recht. Das Kar­rie­renetz­werk XING hat das Start­Up-Unter­neh­men für einen Basis­kauf­preis von 22 Mio. EUR über­nom­men. Hält der Deal, was er ver­spricht,  muss XING den Ver­käu­fern bis zu 13 Mio. EUR nach­zah­len. Vor­aus­set­zung: Die im Kauf­ver­trag ver­ein­bar­ten (ehr­gei­zi­gen) Geschäfts­zie­le wer­den inner­halb der nächs­ten drei Jah­re umgesetzt.

Das Ange­bot von Honey­pot ist sicher­lich auch für klei­ne­re Unter­neh­men inter­es­sant. Vor­aus­set­zung: Ihre Per­so­nal­ab­tei­lung „denkt um” und ist fle­xi­bel genug, auch mit ver­tausch­ten Rol­len im Bewer­bungs­ver­fah­ren zu agie­ren. Zusätz­li­cher Vor­teil für Unter­neh­men: Sie kön­nen die AGG-Ein­schrän­kun­gen umge­hen und sich den/die Bewerber/in aus­su­chen, der das gewünsch­te Pro­fil mit­bringt, ohne dass sie ein Abmahn-Risi­ko wegen Ver­sto­ßes gegen das AGG eingehen.

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