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Lexikon

Beendigung der GmbH

Die Gläu­bi­ger der Gesell­schaft müs­sen wäh­rend der Liqui­da­ti­on der GmbH min­des­tens drei­mal zur Gel­tend­ma­chung ihrer For­de­run­gen auf­ge­for­dert wer­den. Mit der drit­ten Auf­for­de­rung wird ein Sperr­jahr in Gang gesetzt, bis zu des­sen Ablauf kein Ver­mö­gen an die Gesell­schaf­ter ver­teilt wer­den darf…

Was muss erle­digt wer­den: Die Gläu­bi­ger der Gesell­schaft müs­sen wäh­rend der Liqui­da­ti­on der GmbH min­des­tens drei­mal zur Gel­tend­ma­chung ihrer For­de­run­gen auf­ge­for­dert wer­den. Mit der drit­ten Auf­for­de­rung wird ein Sperr­jahr in Gang gesetzt, bis zu des­sen Ablauf kein Ver­mö­gen an die Gesell­schaf­ter ver­teilt wer­den darf (§ 73 Abs. 1 GmbHg). Bekann­te Ver­bind­lich­kei­ten sind durch Sicher­heits­leis­tung zu berück­sich­ti­gen, auch wenn sich die Gläu­bi­ger nicht mel­den (§ 73 Abs. 2 GmbHg).

Für künf­tig zu erwar­ten­de Ver­bind­lich­kei­ten der Gesell­schaft müs­sen die Liqui­da­to­ren eine Rück­la­ge bil­den. Nach Ablauf des Sperr­jah­res ist das Rest­ver­mö­gen unter den Gesell­schaf­tern zu ver­tei­len. Hier­für ist in ers­ter Linie der Gesell­schafts­ver­trag maß­geb­lich (§ 72 Satz 2 GmbH-Gesetz). Ent­hält der Gesell­schafts­ver­trag kei­ne Rege­lung, so wird das ver­blie­be­ne Gesell­schafts­ver­mö­gen nach dem Ver­hält­nis ihrer Geschäfts­an­tei­le unter den Gesell­schaf­tern ver­teilt. Eige­ne Geschäfts­an­tei­le der GmbH erhö­hen antei­lig die Ansprü­che der Gesell­schaf­ter. Eine nach­träg­li­che Ände­rung die­se Ver­tei­lungs­maß­sta­bes durch die Gesell­schaf­ter ist – jedoch nur ein­stim­mig – möglich.

Mel­dung zum Han­dels­re­gis­ter: Mit der end­gül­ti­gen Ver­tei­lung des Rest­ver­mö­gens tritt die Voll­be­en­di­gung der GmbH als Rechts­sub­jekt ein. Die Liqui­da­to­ren müs­sen den Gesell­schaf­tern Rech­nung legen und das Erlö­schen der Fir­ma zum Han­dels­re­gis­ter anmel­den. Mit dem Erlö­schen und der Löschung im Han­dels­re­gis­ter ver­liert die GmbH ihre Exis­tenz. Bücher und Schrif­ten der Gesell­schaft sind noch zehn Jah­re lang aufzubewahren.

Weiterführende Informationen:

Der Schnell­kurs für Geschäfts­füh­rer – Inhaltsübersicht

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