Geht es nach Peer Steinbrück und dem Steuer-Programm der SPD wird es nach einem Regierungswechsel in 2013/2014 für kleinere Unternehmen (GmbH, UG) zu einer Steuer-Mehrbelastung von 14 % kommen. Das errechnete …
jetzt das Zentrum für Europäische Wirtschaftsforschung (ZEW) anhand des vorliegenden SPD-Steuerprogramms. Für kleinere Kapitalgesellschaften (GmbH, UG) wird sich die geplante Anhebung der Abgeltungssteuer von 25 auf 30 % auswirken. Laut Modellrechnung steigt die Belastung für ein Unternehmen mit einer Bilanzsumme von 4 Mio. EUR von 177.000 EUR auf 203.000 EUR. Neben der Belastung aus der Abgeltungssteuer ergeben sich Mehrsteuern aus den Plänen zur Wiedereinführung einer Vermögenssteuer (mindestens 1 %) und der Anhebung des Spitzensteuersatzes von 42 auf 49 %. Für größere Unternehmen errechnen die ZEW-Steuerexperten eine Zusatzbelastung um bis zu 19 % (Beispiel: Bilanzsumme 125 Mio. EUR, Steuerlast bisher: 5,5 Mio. EUR, Steuerlast neu: 6,6 Mio. EUR).
Für die Praxis: Die Anhebung des Spitzensteuersatzes wird alle Einkommen über 100.000 EUR im Jahr treffen. Beispiel: Bezieht der ledige Geschäftsführer ein Monatseinkommen von 15.000 EUR, steigt die monatliche Steuerbelastung um 554 EUR (Gesamtjahr: 6.648 EUR). In der SPD gibt es aber auch starke Positionen dafür, die Abgeltungssteuer sogar auf 32 % zu erhöhen oder – noch weiter gehend – Kapitalerträge nicht weiter pauschal sondern wieder nach dem persönlichen Einkommensteuer-Satz zu besteuern.