Die Digitalisierung aller Lebensbereiche führt dazu, dass die Menge an digitalen Daten ständig wächst. Mit jedem Beitrag in einem Sozialen Netzwerk, jeder E‑Mail, jedem Foto, das im Internet hochgeladen wird, mit jedem Online-Einkauf und jeder Anfrage an eine Suchmaschine produzieren wir Datensätze. Unternehmen, Organisationen, Forschungseinrichtungen und Behörden speichern auf diese Weise täglich Daten zu ihrer Arbeit und zu ihren Kunden und Nutzern. Google erhält z. B. täglich rund 3,5 Milliarden Suchanfragen. Auch Smartphone-Apps und elektronische Kleingeräte (Navigationssysteme, Videoüberwachung) erweitern die Sammlung von Daten aus unserer Umwelt.
Diese großen Datenmengen und ihre Verarbeitung bezeichnet man als „Big Data“. In den Datenbergen verbirgt sich enormes Wissen, das allerdings erst geborgen werden muss. Das erledigen spezielle Computerprogramme, die die Daten strukturieren, Muster erkennen und verborgene Zusammenhänge offenlegen. Dabei spielen Algorithmen eine wichtige Rolle. Mit ihrer Hilfe können Daten, die in einem anderen Kontext entstanden sind, für einen neuen Zweck umgedeutet werden. Mithilfe der riesigen Datensätze lassen sich viele neue Fragen stellen und neue Erkenntnisse gewinnen. Kritikerinnen und Kritiker warnen allerdings davor, dass die Daten missbraucht werden können Datenschutz und dass Datenanalysen nicht immer ein vollständiges Bild der Situation liefern, denn sie können nur abbilden, was in den Daten Vorhanden ist.