Ob die Generation der Babyboomer oder Generation X.: Wir sind alle Kinder unserer Zeit und werden von gesellschaftlichen, kulturellen und technischen Entwicklungen geprägt. Das wird auch unseren Kindern und Enkeln nicht anders gehen – der kommenden Generation „R” – wie Robotic Natives. Das steht für eine Generation, die in der Umgebung von Industrie- und Consumer-Robotern aufwächst. Welchen zeitlichen Horizont gilt es dabei zu überblicken bzw. zu planen? Auf der Hannover-Messe 2018 – soeben zu Ende gegangen – dominierten die Themen KI und Robotik. Es gab jede Menge neuer Varianten zu sehen. Zu sehen war allerdings auch, dass die vorgeführten Exemplare der industriellen und der consumer-Robotik eher noch Wunschdenken denn tatsächliche Leistungsfähigkeit darstellen. Experten vergleichen den Stand der Robotik heute mit der Einführung des ersten Laptops. Die Durchsetzung des Marktes dauerte für den Laptop 10 bis 15 Jahre. Das ist eine realistische Dimension auch für eine flächendeckende Durchsetzung der Robotik – also ein Zeitrahmen bis 2030.
Berücksichtigt man eine zunehmende Beschleunigung der technologischen Entwicklung, wird sich die Robotik in Branchen mit besonderem Wertschöpfungspotenzial (Health, Logistik, Mobilität) deutlich schneller durchsetzen. So hat der VDI bereits für dieses Jahr die Wachstumsprognose des gesamten deutschen Robotik-Marktes von 8 % um 7 auf 15 % angehoben – mit einem Gesamtjahresumsatz von 4,2 Mrd. EUR. Tendenz weiter stark zunehmend. Alleine die Industrielle Bildverarbeitung (Steuerung) wird nach neuer Prognose ein Umsatzplus von 18 % erreichen, statt der zunächst erwarteten 10 %. Das entspricht einem Branchenumsatz von 2,6 Mrd. EUR. Bei solchen Wachstumsraten ist eine Durchsetzung bis 2025 wahrscheinlich – ein knapper Zeitrahmen für notwendige Anpassungen