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BGH ermöglicht neue Schutz-Möglichkeit für Geschäftsführer

BGH ermög­licht Kün­di­gungs­schutz für Geschäftsführer

Das ist neu: Laut Bun­des­ge­richts­hof (BGH) kann der Geschäfts­füh­rer einer GmbH mit sei­nem Arbeit­ge­ber ver­ein­ba­ren, dass die Vor­schrif­ten des Kün­di­gungs­schutz­ge­set­zes für den Dienst­ver­trag ein­ge­hal­ten wer­den müs­sen. Vor­teil für den Geschäftsführer: …

Die lan­gen gesetz­li­chen Kün­di­gungs­fris­ten müs­sen ein­ge­hal­ten wer­den, u. U. besteht Anspruch auf eine Abfin­dungs­zah­lung (BGH, II ZR 70/09).

Für die Pra­xis: Bis­her gin­gen die Gerich­te davon aus, dass der Kün­di­gungs­schutz für den Ge-schäfts­füh­rer ver­trag­lich nicht ver­ein­bart wer­den kann (z. B. OLG Frank­furt, Urteil vom 24.2.2009, 5 U 193/07). Mit die­ser Recht­spre­chung bie­ten sich ab sofort bes­se­re Schutz­mög­lich­kei­ten für Arbeit­neh­mer, die aus einer lei­ten­den Stel­lung zum Geschäfts­füh­rer beru­fen wer­den oder auch für Geschäfts­füh­rer in Kon­zern-Toch­ter­ge­sell­schaf­ten. Hier kann nun im Ver­trags­po­ker mit dem Arbeit­ge­ber aus­drück­lich auch ein Kün­di­gungs­schutz ver­han­delt wer­den – wer den durch­setzt, ist gut abge­si­chert. So kön­nen Sie z. B. Abstri­che beim Gehalt gegen einen bes­se­ren Kün­di­gungs­schutz her­aus­ver­han­deln. Oder: Sie ver­zich­ten nur auf den bis zur Geschäfts­füh­rer-Bestel­lung bestehen­den Anstel­lungs­ver­trag als lei­ten­der Mit­ar­bei­ter nur gegen den „Kün­di­gungs­schutz”. Ver­wed­nen Sie dazu fol­gen­de Klau­sel: „Für den Geschäfts­füh­rer gel­ten die Vor­schrif­ten des Kün­di­gungs­schutz­ge­set­zes”.

Ach­tung: Das Urteil ist noch nicht ver­öf­fent­licht. Erge­ben sich aus der aus­führ­li­chen Urteils­be­grün­dung noch wei­te­re prak­tisch rele­van­te Aspek­te, wer­den wir selbst­ver­ständ­lich an die­ser Stel­le dar­über berichten.

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