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Volkelt-Briefe

Geschäftsführung: Was an der Bürokratie am meisten nervt

Glaubt man den offi­zi­el­len Sta­tis­ti­ken, sinkt die Belas­tung der Unter­neh­men zur Erfül­lung ihrer sta­tis­ti­schen Pflich­ten – immer­hin einem nicht zu ver­nach­läs­si­gen­dem Teil büro­kra­ti­schen Auf­wands – seit Jah­ren. Das offi­zi­el­le „Belas­tungs­ba­ro­me­ter” weist für 2006 noch einen Index­wert von 124 Punk­ten aus. Im Jahr 2017 liegt der Index ledig­lich bei 89 Pro­zent­punk­ten – das ent­spricht einem Rück­gang von fast 30 % in rund 10 Jah­ren. Spü­ren Sie das auch so? …Die meis­ten Kol­le­gen bekla­gen dage­gen ein ste­tes Anstei­gen des orga­ni­sa­to­ri­schen und finan­zi­el­len Auf­wands für die Ver­wal­tung. Ver­wie­sen sei zuletzt auf die Vor­ga­ben zum Min­dest­lohn. Nicht weni­ger büro­kra­tisch ist der Auf­wand für Mel­dun­gen an die Mini-Job-Zen­tra­le oder der Auf­wand für die Beschäf­ti­gung von Nicht-EU-Bür­gern, Flücht­lin­gen oder der Auf­wand für die Ent­sen­dung von Mit­ar­bei­tern ins Aus­land (vgl. dazu unten – Stich­wort: Daten­schutz­be­auf­trag­ter). Und genau das ist der Punkt: In der Gesamt­schau stel­len alle Unter­neh­men – groß oder klein und bran­chen­über­grei­fend – fest: Zeit­li­cher Auf­wand und Kos­ten für die sog. Over­head-Funk­tio­nen stei­gen kon­ti­nu­ier­lich. Ein Groß­teil der Pflich­ten lässt sich ohne Fach-Bera­ter gar nicht mehr erledigen.

Laut Insti­tut für Mit­tel­stands­for­schung (IFM) ist der Auf­wand für die Erfül­lung büro­kra­ti­scher Pflich­ten umso höher je klei­ner das Unter­neh­men ist. 2013 befrag­te das IFM die Unter­neh­men nach ihren Ein­schät­zun­gen zur Büro­kra­tie­be­las­tung: 9 von 10 Unter­neh­men kon­sta­tier­ten, dass die Belas­tun­gen kon­ti­nu­ier­lich gestie­gen (61,4 %) bzw. stark gestie­gen sind (26,6 %).

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