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Volkelt-Briefe

Digitalisierung: Fordern Sie von den Mitarbeitern Weiterbildung ein

Nach einer aktu­el­len Stu­die des Bran­chen­ver­ban­des Bit­com haben digi­ta­le Tech­no­lo­gien für 80 % aller Arbeit­neh­mer gro­ße Bedeu­tung für die täg­li­che Arbeit. 77 % hal­ten digi­ta­le Kom­pe­tenz für genau­so wich­tig wie fach­lich und sozia­le Kom­pe­tenz. 72% haben wäh­rend der Arbeit kei­ne Zeit, um sich zum Umgang mit neu­en, digi­ta­len Tech­no­lo­gien wei­ter­zu­bil­den. 59 % aller Arbeit­neh­mer erhal­ten kei­ne Wei­ter­bil­dungs­an­ge­bo­te zu Digi­tal­the­men. 39% bekla­gen, dass der Arbeit­ge­ber zwar ver­mehrt auf digi­ta­le Tech­no­lo­gien setzt, in die dafür erfor­der­li­che Wei­ter­bil­dung der Mit­ar­bei­ter aber nicht investiert.

Die Rechts­la­ge: …  

Zu den Orga­ni­sa­ti­ons­pflich­ten der Geschäfts­füh­rung gehört es, „die Mit­ar­bei­ter zur Erle­di­gung ihrer Auf­ga­ben zu befä­hi­gen” (Quel­le: Prof. Rein­hard Höhn, Die Geschäfts­lei­tung der GmbH, Köln, 1995, S. 138 ff.). Für den Geschäfts­füh­rer bedeu­tet das: Er muss die Ihm direkt unter­stell­ten Mit­ar­bei­ter – in der Regel sind das Team- bzw. Res­sort­lei­ter – qua­li­fi­zie­ren und über­wa­chen. Stel­len Sie fest, dass im Ein­zel­fall eine Team- bzw. Res­sort­lei­ter-Ent­schei­dung der Sorg­falt eines ordent­li­chen und gewis­sen­haf­ten Geschäfts­man­nes wider­spricht, so haben Sie ihn dar­auf auf­merk­sam zu machen und dar­auf hin­zu­wir­ken, die Ent­schei­dung abzu­än­dern. Wenn dies nicht geschieht oder Gefahr im Ver­zug ist, sind Sie ver­pflich­tet, ein­zu­grei­fen und die Ange­le­gen­heit an sich zu zie­hen. Das gilt so natür­lich auch für das The­ma „Digi­ta­li­sie­rung”.

Für den Gesell­schaf­ter-Geschäfts­füh­rer einer klei­ne­ren GmbH stellt sich dage­gen weni­ger die Haf­tungs­fra­ge als die Fra­ge nach der nach­hal­ti­gen Wett­be­werbs­fä­hig­keit. Größ­tes Pro­blem ist hier fast immer die Inten­si­tät des ope­ra­ti­ven Geschäfts: „Es ist ein­fach kei­ne Zeit”. Den­noch: Wei­ter­bil­dung in digi­ta­le The­men und Anwen­dun­gen wer­den die glei­che Bedeu­tung haben wie die Kennt­nis­se und Beherr­schung von PC-Anwen­dungs­pro­gram­men. Das beginnt mit der sys­te­ma­ti­schen Nut­zung des Inter­nets (Adwords, Ana­ly­tics), Beherr­schung der Sozia­len Medi­en (FB, Twit­ter, Lin­ke­dIn, XING usw.), den Umgang mit Inter­net-Shops (word­press) bis hin zur Pro­gram­mie­rung von Apps und Algo­rith­men. Das ist die Vor­aus­set­zung dafür, um das eige­ne Geschäfts­mo­dell erfolg­reich in die Zukunft zu füh­ren. Ani­mie­ren Sie Ihre Mit­ar­bei­ter, die für ihren „Arbeits­platz” not­wen­di­gen digi­ta­len Wei­ter­bil­dungs-Ange­bo­te vor­zu­schla­gen und in Abstim­mung mit den Team­lei­tern ent­spre­chen­de Wei­ter­bil­dun­gen zu organisieren.

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